Wülfrath Open-Air-Konzerte am WüRG-Haus
Wülfrath. · Am 7. März hat die Wülfrather Rockmusiker- Gemeinschaft – kurz WüRG – das letzte Mal zum Konzert ins eigene Haus am Hammerstein geladen. Danach kam der coronabedingte Lockdown. „Vier Konzerte haben wir seitdem absagen müssen“, verrät Vorsitzender Matthias Freund, der sicher noch mehr Veranstaltungen geplant hätte.
„Meist kommen Künstler auch noch spontan auf die Idee, kleinere Konzerte zu realisieren“, weiß er. Mit dem Wegfall der Veranstaltungen ist auch die einzige Einnahmequelle des Vereins temporär versiegt. Mit den Erlösen finanzieren die Mitglieder das Vereinshaus, aber auch anstehende Großveranstaltungen, wie etwa WüRG im Park. Denn Mitgliedsbeiträge gibt es bei der WüRG nicht. „Und das werden wir auch trotz Corona nicht ändern“, versichert Matthias Freund. „Jeder soll sich eine Mitgliedschaft bei uns leisten können und die Entscheidung nicht vom Geld abhängig machen.“
Dank dieser Einstellung zählt der Verein rund 170 Mitglieder, die sich dafür personell einbringen. So wurde in den vergangenen Monaten beispielsweise tatkräftig das WüRG-Haus saniert. Die Maßnahme war bereits vor dem Pandemie-Ausbruch beschlossene Sache. Rund 10 000 Euro wurden für die Umbauten in die Hand genommen. „Dafür haben wir jetzt einen neuen Kassenbereich“, erklärt der Vorsitzende. Ein Rolltor sowie eine mobile Kassentheke machen den Weg für das dahinterliegende Lager frei. Des Weiteren wurden Wände versetzt, um breitere Durchgänge zu schaffen. Im Foyer befindet sich eine umlaufende Theke mit passender Wandabdeckung. Auch im vorherigen Probenraum, der jetzt als Mehrzweckraum auch für Büroarbeiten dient, wurde ein großer Einbauschrank installiert und ein neuer Teppich verlegt. „Bei den Schreinerarbeiten haben wir auf die Unterstützung von lokalen Handwerksbetrieben gesetzt“, so Matthias Freund. „Wände entfernt und gestrichen sowie die anderen Feinheiten haben wir aus dem Team selbst erledigt.“
Begonnen haben die Arbeiten bereits vor der Pandemie. Der Geruch von frischer Farbe verrät jedoch, abgeschlossen wurde das Sanierungsprojekt erst vor wenigen Tagen. Und so ist das WüRG-Haus gewappnet für die Konzerte, die kommen. Denn in den nächsten acht Wochen plant der Verein gleich vier Konzerte. Diese müssen, aus Hygienegründen, auf dem angrenzenden betonierten Platz stattfinden. „Durch diesen weitläufigen Platz ist es uns möglich, bis zu 100 Gäste zu empfangen“, erklärt Matthias Freund. „Und das ganz ohne Musik aus dem Autoradio. Wir werden Stühle mit ausreichendem Sicherheitsabstand platzieren.“
Den Start macht am 27. Juni um 19 Uhr Jan Schmidt mit seinem Poetry Slam. Weiter geht es am 4. Juli mit dem Dynamischen Duo. „Hierfür sind die Karten leider schon ausverkauft“, so der Vorsitzende, der für die anderen Konzerte auf die WüRG-Homepage und den eigenen Ticketshop verweist. Denn am 18. Juli dürfen sich die Besucher auf den Singer und Songwriter Willer freuen. Den Abschluss der Freiluftreihe macht am 25. Juli die Pink Floyd-Akustik Coverband Prinz Floss.