Velbert Orientierung im Fair-Trade-Dschungel
Velbert. · (HBA) „Fair statt mehr“ lautet das Motto für die am 10. September gestartete 19. bundesweite Faire Woche, mit deren Aktionen für den gerechten Handel und einen Wandel im Konsumverhalten der Verbraucher geworben wird.
In diesem Zusammenhang gibt das Berater-Team der Verbraucherzentrale NRW an der Friedrichstraße 107 Tipps.
„An ihrem Siegel sind die Produkte zu erkennen: Seit 50 Jahren wird die Idee, Kleinbauern, Plantagen- und Fabrikarbeitern in ärmeren Ländern durch gerechtere Produktions- und Handelsstrukturen einen besseren und sicheren Lebensunterhalt zu ermöglichen, durch den Fairen Handel in die Tat umgesetzt. Seit zwei Jahrzehnten haben faire Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Zucker, Kakao, Orangensaft, Bananen, Limetten, aber auch Blumen und Textilien ihren Stammplatz im Supermarkt, bei den Discountern und in Eine-Welt-Läden. In Cafés, Restaurant und in Zügen der Deutschen Bahn wird inzwischen ebenfalls fair produzierter und gehandelter Kaffee angeboten. Blumen und Textilien aus gerechtem Handel sind inzwischen auch oft im Sortiment zu finden“, so Sabine Klischat-Tilly.
Inzwischen seien Waren aus fairem Handel den meisten Konsumenten ein Begriff: „Verbraucher sollten die Produkte in guter Qualität aus fairem Handel nicht nur kennen, sondern auch kaufen“, rät die Velberter Verbraucherschützerin. „Da der Begriff ‚fair‘ rechtlich ungeschützt ist, existiert kein einheitliches Fairtrade-Siegel, an dem Käufer erkennen können, ob die Produkte wirklich unter sozial verträglichen Bedingungen hergestellt wurden“, erklärt Klischat-Tilly. Die Flut an Siegeln wachse kontinuierlich.
Folgende Hinweise geben Orientierung im unübersichtlichen Label-Dschungel: Bei Produkten des täglichen Bedarfs wie Lebensmitteln aber auch Blumen können sich Käufer am hellgrün-blauen Fairtrade Siegel auf schwarzem Grund orientieren. Auch die Erkennungszeichen und Schriftzüge der traditionellen Fairhandelshäuser wie Gepa, El Puente, dwp sowie die Produkte aus den Weltläden weisen Verbrauchern einen sicheren Weg zu fair gehandelten Waren.
Auch bei Kleidung wächst vor allem im Internet der Markt an Modefirmen mit Pullovern, T-Shirts, Jacken, Hosen und Co., die unter sozialverträglicheren Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Um Textilarbeiterinnen und -arbeiter zu unterstützen und sich selbst vor Schadstoffen zu schützen, sollten Verbraucher Ausschau halten nach sozialökologischen Labeln – etwa nach GOTS und IVN be.
Mit „Fair statt mehr – Fair handeln für ein gutes Leben“ greift die Verbraucherzentrale NRW das Motto der diesjährigen Fairen Woche bis zum 25. September auf.
Die Verbraucherschützer informieren auch online über die Idee und die Produkte aus Fairem Handel.