Ratingen „Fair“ wird in Ratingen groß geschrieben

Ratingen. · Das Engagement ist vielfältig: So gibt es faire Produkte im Weltladen, Fairtrade-Bälle an Ratinger Schulen und faire Souvenirs in der Touristinformation. Man freut sich über diesen Erfolg und will den eingeschlagenen Weg weitergehen.

Bürgermeister Klaus Pesch (2.v.r., oben) und Dezernent Harald Filip (oben, r.) zusammen mit Vertretern der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town (v.l.): Lucia Reinartz, Konstanze Hilgers, Claudio Lavorgna, Jürgen Oestereich, Dagmar Zimmermann, Lena Steinhäuser, Julia Merkelbach und Walter König.

Foto: RP/Stadt Ratingen

(Red/kle) Es ist ein schöner Erfolg: Die Titelverlängerung ist geglückt. Ratingen wurde für das breite Engagement für den fairen Handel erneut für zwei Jahre vom gemeinnützigen Verein „­TransFair“ als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Das freute auch Bürgermeister Klaus Pesch, der betonte: „Die Bestätigung der Auszeichnung von 2018 ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Ratingen. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Ratingen dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Faire Produkte und reichlich Informationen zum Thema

Viel Lob also, und das Engagement ist vielfältig: So gibt es faire Produkte im Weltladen, Fair-trade-Bälle an Ratinger Schulen und faire Souvenirs in der Touristinformation. Im Büro des Bürgermeisters und während der Ratssitzungen wird fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt, in Ratinger Geschäften werden Produkte aus fairem Handel angeboten, und in Schulen und Vereinen wird über Fair Trade informiert. „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement“, sagte Lena Steinhäuser, Projektkoordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik.

Besonders deutlich wird das vielfältige Engagement durch die verschiedenen Aktionen der alljährlich stattfindenden „Fairen Woche“. Auch in diesem Jahr laden Ratinger an den Aktionstagen vom 11. bis 25. September dazu ein, den fairen Handel besser kennenzulernen.

Im gesamten Stadtgebiet informieren Fairtrade-Akteure wie Einzelhändler und öffentliche Institutionen auf Informationstafeln über ihr Engagement und bereiten an der einen oder anderen Stelle auch Überraschungen vor.

Diese Stationen können Interessierte auf eigene Faust erkunden. Wer mag, kann auch an den „Fairen Radtouren“ teilnehmen, die der ADFC eigens für die Aktionstage konzipiert hat. Ferner gibt es in der „Fairen Woche“ Produkte im Pop-up-Weltladen und natürlich die faire Ratingen-Kinderschokolade. In den vergangenen Jahren hat der faire Handel in Ratingen durch vielfältige Aktivitäten deutlich an Bekanntheit gewonnen. Neben der Auszeichnung der Kommune erhielten inzwischen auch das Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg und das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium die Auszeichnung als Fairtrade-School. Außerdem darf sich die Kita im Familienzentrum Ratingen-West „­Faire Kita“ nennen, und die Heilig-Geist-Gemeinde erhielt die Titelverlängerung als „Pfair­gemeinde“.

Wenn nicht Corona dazwischengefunkt hätte, wären die ersten Ratinger Tage der Nachhaltigkeit schon längst Geschichte. Die für die erste Juniwoche geplante Veranstaltung musste aufgrund der Corona-Beschränkungen verschoben werden. Der für die Organisation federführende Verein „Ratingen nachhaltig““ hat gemeinsam mit Akteuren der Stadt Ratingen ein neues Konzept für die diesjährige Ausnahmesituation erarbeitet: Statt einer Aktionswoche wird es den ganzen September verschiedene Aktionen geben.