Pferd ertrinkt in Güllegrube
Der Besitzer des Hofes war zunächst spurlos verschwunden.
Velbert. Zu einem skurrilen Einsatz ist am Donnerstagabend die Velberter Feuerwehr gerufen worden. Um 20.12 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, weil auf einem Hof an der Nierenhofer Straße ein Pferd in eine zwei Meter tiefe Güllegrube hinter dem Wohnhaus gestürzt war.
Zwar waren die Wehrmänner nur Minuten später vor Ort, dennoch konnten sie für das verunglückte Tier nichts mehr tun: Das Pferd war bereits reglos, es befand sich wohl schon längere Zeit mit dem Kopf unter der Jaucheoberfläche. Auch andere Pferde waren laut Polizei aus der Koppel ausgebrochen.
So schnell die Feuerwehr das Pferd fand, so lange suchte sie hingegen nach dem 75-jährigen Hofbesitzer, der sie gerufen hatte: Der Mann war zunächst nicht auffindbar. Angehörige berichteten besorgt, dass er nach Entdecken des Pferdes sehr aufgeregt gewesen und dann verschwunden sei. Sie hätten vermutet, er wolle möglicherweise Gurte holen, um selbst zu versuchen, das Tier aus der Grube zu befreien.
Die Suche nach dem Velberter in Haus, Stallungen und Hof blieb jedoch erfolglos. Da aufgrund der Lage nicht auszuschließen war, dass der Vermisste ebenfalls in die Güllegrube gestürzt war und sich nun möglicherweise unter dem toten Pferd befand, wurden Vorbereitungen getroffen, die mehrere Dutzend Kubikmeter fassende Anlage leerzupumpen.
Ein Landwirt aus der näheren Umgebung, der Saugwagen eines Entsorgungsunternehmens sowie ein Winterdienst-Fahrzeug der Technischen Betriebe wurden dazu angefordert. Gleichzeitig schwärmten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr aus, um nach dem Senior zu suchen.
Als die angeforderten Fahrzeuge gerade eingetroffen waren, konnte die Polizei Entwarnung geben: Sie hatte den Mann, der wohl bei einem weiter entfernten Nachbarn Hilfe holen wollte, auf einem Feld entdeckt. Das Abpumpen der Güllegrube war damit überflüssig geworden. Nach drei Stunden konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden. sk