Velbert Noch gibt es Einschränkungen für Pendler
Neviges · Nach der Flut rollen ab 12. Dezember wieder Züge zwischen Wupper und Ruhr.
Die Wiederherstellung der von dem Hochwasser im Juli stark beschädigten Schienenstrecke von Wuppertal über Neviges und Langenberg nach Essen ist durch die DB Netz abgeschlossen worden. „Unser Ziel war es, bis zum Jahresende mit der Reparatur fertig zu werden. Jetzt bot es sich an, mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember den Betrieb wieder aufzunehmen“, so ein Sprecher der Deutschen Bahn AG zur Westdeutschen Zeitung.
Ab dem morgigen Sonntag verkehren die Züge der AbellioRail wieder als S 9 zwischen Wuppertal und Essen. Allerdings müssen sich die Bahnkunden bis zum 15. Dezember auf Einschränkungen einstellen. „Die Züge fahren in den ersten Tagen mit verminderter Geschwindigkeit“, kündigt der Bahnsprecher an. „Weil die Schienen neu verlegt wurden, muss sich der Schotter erst verdichten. Das passiert, wenn etliche Züge drüber gefahren sind.“
Wegen der Begrenzung auf 70 Stundenkilometer ergeben sich Veränderungen: Die Linie S 9 wird in Essen-Steele getrennt, ein Umstieg ist notwendig. Zwischen Essen-Steele und Essen Hbf stehen alternativ die verkehrenden Züge der Linien S 1, S 3, S 9, RE 14 und RE 49 zur Verfügung. Lediglich in den frühen Morgenstunden sowie in den späten Abendstunden können einzelne Züge über Essen-Steele hinaus bis zum Essener Hauptbahnhof verkehren.
Zwischen Essen-Steele und Wuppertal-Vohwinkel kommt es zu geänderten Fahrzeiten. In Richtung Essen-Steele verkehren die Züge bis zu sieben Minuten später, in Richtung Wuppertal bis zu sieben Minuten früher. „Ab dem 16. Dezember fahren alle Züge wieder normal“, kündigt Stefan Dietrich, Pressesprecher von AbellioRail an. Das Tochterunternehmen der niederländischen Staatsbahn erwirtschaftet in Nordrhein-Westfalen hohe Verluste und steckt aktuell in einem Schutzschirmverfahren. Im Rahmen von Notvergaben werden die S 9 und RE 49 aller Wahrscheinlichkeit nach schon bald durch die DB Regio übernommen. „Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat unseren Mitarbeitern ein Übernahmeangebot gemacht. Das betrifft nicht nur den Fahrdienst, sondern auch die Verwaltung“, so Stefan Dietrich weiter. Beim Einsatz der Fahrzeuge werde sich nicht viel ändern: „Die Züge gehören dem VRR sowieso.“
Auch wenn der Bahnverkehr ab Mitte nächster Woche wie gewohnt läuft, konnten nicht alle Flut-Auswirkungen beseitigt werden. Die Technik des Bahnübergangs an der Bleibergstraße wurde so beschädigt, dass eine neue Schrankenanlage gebaut wird. Vorerst übernimmt ein Provisorium die Sicherung.