Schach: Die Figuren sind da — jetzt wird gespielt

Wülfrather haben Schach neu erfunden. Die neue Form heißt „Satem“.

Wülfrath. „Endlich“, sagt Volker Bruns. Und er sagt das eine Wort mit Wucht, mit Stolz und vor allem Erleichterung. „Endlich geht es richtig los. Endlich sind die Figuren da.“ Der Gitarrenlehrer, Künstler und innovative Gucker in unentdeckte Nischen kann endlich „Satem“ präsentieren. „Satem“ ist die Weiterentwicklung des klassischen Schachspiels — mit zwei neuen Spielfiguren und insgesamt 100 Feldern (die WZ berichtete).

Schach in einer neuen Dimension, ohne an der Grundidee rütteln zu wollen — das ist „Satem“. „Schach reformieren, aber auch die Würde erhalten.“ Darum geht es Bruns, der mit Verna Kürschner, Peter Kinder und Daniel Diekmann die Vision von Satem realisiert hat.

Kardinal und Narr heißen die Figuren, die neu hinzugefügt wurden: Die Figur des Kardinals ist eine Erweiterung des Läufers mit den Eigenschaften des Turms. Der Narr darf ein Feld wie der König in alle Richtungen ziehen und schlagen. Alternativ kann er über eine unmittelbar neben ihm stehende Figur geradeaus oder diagonal auf das übernächste Feld springen. Da ist die ganze Aufmerksamkeit des Spielers gefragt.

Eigentlich wollte Bruns das Spiel bereits im Frühjahr auf den Markt gebracht haben. Es gab jedoch immer wieder Lieferschwierigkeiten. „Da wurden Zusagen nicht eingehalten. Einmal sahen die Figuren einfach nicht schön aus. Ein anderes Mal fühlte sich das Material gar nicht gut an“, skizziert Bruns. Bei „Satem“ sollte alles passen: „Eben hochwertig soll das Paket sein.“ Und das ist es jetzt: Das Schachspiel gibt es als „Zwei in Einem“ — Normal- und Satemschach — mit 44 Holzfiguren in Holzschachtel und Schachbrett beidseitig und Spielanleitung.

Im Oktober kann „Satem“ erworben werden — zum Preis von 129 Euro. Wer bis zum 15. Oktober bestellt, erhält „Satem“ zum Subskriptionspreis von 99 Euro. Im Internet gibt es weitere Details und Spielhinweise. Dort kann auch bestellt werden.