Schlosscafé schließt im August 2018

Die Kultur- und Veranstaltungs-GmbH hat den Vertrag mit der Gastronomie in der Vorburg von Schloss Hardenberg nicht verlängert.

Foto: Ulrich Bangert

Neviges. Das Hardenberger Plan C Schlosscafé schließt — aber erst in einem Jahr. Bis Ende August 2018 läuft der Betrieb noch weiter. Die Kultur- und Veranstaltungs-GmbH Velbert (KVV) wollte den Pachtvertrag nicht mehr verlängern. „Das finden wir schade, aber wir machen darüber hinaus mit dem Catering für Hochzeiten und anderen Veranstaltungen in der Vorburg weiter“, stellt Dimitri Fefelow fest, der zusammen mit Sven Morsbach die Geschäfte von „Plan B“ in Essen-Rüttenscheid führt. Neben einer weiteren Gastronomie in Essen und Mülheim an der Ruhr bieten die Gastro-Profis große Events an, zum Beispiel ein Oktoberfest am Flughafen Essen/Mülheim.

Wie bisher wird das Plan C am Hardenberger Schloss den Nevigesern und den Besuchern von außerhalb Kaffee und Kuchen sowie andere kleine Speisen und Erfrischungen servieren, wie gehabt freitags, samstags und sonntags. Im Spätherbst beginnt die Winterpause. Plan C wird sich in der dunklen Jahreszeit auf die Bewirtung von Veranstaltungen und Theatervorstellungen beschränken. Die beliebte Musik-Matinee mit interessanten Jazzmusikern in Zusammenarbeit mit Anja Franzel von Theater der Stadt Velbert geht weiter. Nachdem das Ulrich Rasch Trio vor der Sommerpause spielte, geht es am Sonntag (siehe Info-Kasten) mit Soleil Niklasson weiter.

Im Dezember hatte das Plan C in der Vorburg seinen Betrieb aufgenommen, nachdem die Räumlichkeiten mehr als ein Jahr lang leer standen. „Wir werden irgendwann die Herrichtung des Herrenhauses angehen. Da möchten wir uns nicht mit langfristigen Pachtverträgen in unserer gestalterischen Freiheit einengen lassen. Ebenso könnte eine Baustellensituation zu Umsatzeinbußen bei dem gastronomischen Betrieb führen“, so die Einschätzung von Dirk Lukrafka, Velberter Bürgermeister und Geschäftsführer der KVV. „Die Nichtverlängerung des Pachtvertrages sagt nichts darüber aus, dass wir mit Plan C nicht zufrieden sind“, fügt er hinzu. Möglich ist, dass mit der neuen Nutzung des Herrenhauses ein völlig neues gastronomisches Konzept entwickelt werden könnte.

Andreas Sauerwein, der Fachbereichsleiter des städtischen Immobilienservice, hat in Zusammenhang mit der Sicherung der Bausubstanz des Mühlengebäudes den Gedanken aufgebracht, dort eine gastronomische Nutzung in Betracht zu ziehen. „Hier eine Gastronomie mit Terrasse mit dem Blick auf die Wehranlage — das wäre echt nett“, schwärmte der Immobilienchef vor einem Monat in der Westdeutschen Zeitung. Peter Egen, der Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Hardenberger Schlosses, fand den Vorschlag weniger gut. „Das Mühlengebäude liegt direkt an der Straße mit einer unübersichtlichen Kurve. Da werden viele Autofahrer spontan anhalten — dort wird es krachen“, malt sich der streitbare Kämpfer für das Schloss aus.