Sportanlage: Zuwachs für Erbacher Berg
Durch Aufgabe des Sportplatzes Düssel könnte eine zentrale Anlage für drei Fußballteams entstehen.
Wülfrath. Die Verträge sind ausgelaufen. Neue Vereinbarungen gibt es nicht. Doch nach Informationen der WZ hat der erste Beigeordnete Rainer Ritsche Vertretern aus dem Sport seine Vorstellungen übermittelt, nachdem er sich das Okay von der Politik dazu geholt hatte. Dabei will er offenbar nicht nur seine in der WZ bereits vorgestellte Idee des „Haus des Sports“ realisieren. Die Stadt denkt vielmehr in größeren Dimensionen. So könnte der Sportplatz Düssel aufgegeben werden. Der dortige Nutzer, die TSV Einigkeit Dornap, sollte dann ebenfalls zum Erbacher Berg wechseln.
Das sind Gedankenspiele, die Ritsche, der die Verhandlungen um den Betrieb auf dem Erbacher Berg vor allem mit dem Vorsitzenden des 1. FC Wülfrath, Michael Massenberg, geführt hat, nicht kommentieren will. Ein Zwischenstand über die Verhandlungen wollen er und Bürgermeisterin Claudia Panke in der kommenden Woche darlegen — zusammen mit Massenberg und dem Boss der Einigkeit, Karl-Heinz Schultz. „Ein abschließendes Ergebnis gibt es dann aber noch nicht“, sagt Ritsche.
Seit Jahren wird über den Betrieb auf dem Erbacher Berg diskutiert. Der FCW hatte wiederholt großes Interesse bekundet, den Betrieb gegen eine Aufwandsentschädigung durch die Stadt zu übernehmen. Diese Variante soll vom Tisch sein.
Als sicher gilt, dass schon bald das Platzwart-Ehepaar das Clubheim und die Gastronomie — zuletzt in der Regie des FCW — übernehmen soll. Das entspräche der „Haus des Sports“-Idee von Ritsche. Schließlich würden nicht nur der FCW, sondern auch der SC Fatihspor und der TB Wülfrath die Anlage nutzen. Und in Zukunft vielleicht auch die Einigkeit Dornap?
Ein Umzug des Wuppertaler Vereins, der traditionell in Düssel kickt, wäre allerdings nicht ohne weiteres zu realisieren. Schon heute ist die Auslastung auf dem Erbacher Berg mit seinen drei Fußballplätzen (darunter das Naturrasenstadion) sehr gut. Kaum zu glauben, dass ein weiterer Verein problemlos Zeiten erhalten könnte.
Nach WZ-Informationen werden zwei Optionen geprüft: den Ersatz des Rasenplatzes durch einen modernen Kunstrasen oder der Bau eines vierten Fußballplatzes. Die Fläche dafür wäre vorhanden.
So oder so müsste Geld investiert werden. Das könnte durch die Vermarktung des sanierungsbedürftigen Sportplatzes an der Düssel eingespielt werden. Ob dort allerdings Wohnungsbau rechtlich möglich wäre, ist wohl noch nicht abschließend geklärt. Die Fraktionen sollen aber in großer Mehrheit der Bürgermeisterin signalisiert haben, genau diesen Weg weiter zu verfolgen.