Stadt will Sportplatz in Düssel aufgegeben
Die Kosten, den Platz fit zu machen, sind zu hoch. Wohnbebauung ist möglich.
Wülfrath. „Der Sportplatz ist abgängig.“ Das Urteil von Christiane Singh ist niederschmetternd. Aber die Bau- und Planungsdezernentin lässt keine Zweifel aufkommen. Die einzige Perspektive, die es für den Sportplatz in Düssel gibt, ist dessen Aufgabe. Stattdessen soll auf dem Areal eine Wohnbebauung erfolgen.
Bisher war es nur eine Idee. Nun soll sie konkretisiert werden. Die Stadt will ein Bauleitverfahren einleiten. Das soll der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung in seiner Sitzung am 4. Februar beschließen. Die Kosten, den Platz wieder fit zu machen, seien zu hoch, sagt Singh. Dem Platz fehle zum Beispiel eine Drainage. Das führe immer wieder dazu, dass an regenreichen Tagen Sport an der Düssel nicht möglich ist. Auch Clubheim, Umkleiden und Sanitäranlagen sind Sanierungsfälle. Ein weiteres Problem: Es stehen viel zu wenig Parkplätze in diesem Bereich zur Verfügung.
Mit der TSV Einigkeit Dornap ist das Thema bereits besprochen. Der Verein hat längst anklingen lassen, dass ein Umzug zum Erbacher Berg nicht unrealistisch wäre. Dort will Wülfrath den Fußballsport im Stadtgebiet konzentrieren.
„Bei Aufgabe des Sportplatzes können für Düssel weitere Wohnbauflächen planungsrechtlich ermöglicht werden“, sagt Fachbereichsleiterin Singh. Aus ihrer Sicht wird es wahrscheinlich sein, dass durch die Realisierung des S-Bahn-Haltepunktes der Regiobahn in Dornap/Düssel, die Nachfrage nach Wohnraum in Düssel steigen wird. Um jetzt keine Zeit zu verschenken, schlägt die Stadt der Politik vor, jetzt schnell in die nötigen Verfahren einzusteigen.