Stadtschulpflegschaft: Ohr und Sprachrohr für Eltern
Die neu formierte Stadtschulpflegschaft will als Moderator zwischen Verwaltung, Schulen und Eltern fungieren. Ihr Ziel sind „für alle tragbare Lösungen“ für die künftige Schullandschaft in Velbert.
Velbert. Die Velberter Schullandschaft steht vor Umbrüchen. Schließung von Grundschulen, Einführung der Sekundarschule, Einrichtung einer weiteren Gesamtschule — die Themen sind gesetzt.
In der Diskussion haben die Eltern künftig eine stadtweite Stimme: Im November hat sich die Stadtschulpflegschaft gegründet. Der Vorstand stellte jetzt sich und seine Anliegen vor.
„Unser Ziel ist die Bündelung von schulübergreifenden Elterninteressen auf kommunaler Ebene“, erläutert die Vorsitzende Nicole Erpelding. Man wolle als zentraler Ansprechpartner der Eltern für die Stadt fungieren, vor dem Hintergrund der Schuldiskussion den Informationsfluss transparenter machen und nicht zuletzt auch an den Lösungen mitwirken.
„Wünschenswert wäre eine gute Zusammenarbeit von Stadt, Schulen und Elternvertretern.“ Um mit der Stadt ins Gespräch zu kommen, ist inzwischen ein Termin mit der Schulverwaltung vereinbart. Angestrebt wird außerdem ein Sitz im Schulausschuss als beratendes Mitglied, sagt Erpelding.
Dabei sieht sich das Gremium mehr als Moderator denn als Meinungsführer: „Die Stadtschulpflegschaft ist Ohr und Sprachrohr der Eltern“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Mike Trommler.
Eine Positionierung etwa für oder gegen die Sekundarschule steht daher nicht zur Debatte: „Wir wollen vielmehr erreichen, dass für alle tragbare Lösungen gefunden werden.“ Dass nicht jede Schule zu retten ist, sei allen bewusst: „Die Demografie zwingt uns zum Handeln, aber es ist besser, die Akzeptanz der Eltern zu gewinnen, als diese vor vollendete Tatsachen zu stellen“, so Erpelding.
Neben Schulentwicklungsplanung und Austausch der Elternschaft auch auf schulformübergreifender Ebene sind Inklusion und Schulwegsicherheit weitere Themen: Da stehe zum Beispiel eine Tempo-30-Regelung an der Bleibergstraße zum Schutz der dortigen Gesamtschüler zu Diskussion.
Ausgegangen war die Initiative zur Gründung der Stadtschulpflegschaft von Erpelding, die Kontakt zu den Gremien in Hilden und Mettmann aufgenommen hatte. Diese standen bei der Gründung beratend zur Seite, erläutert die Tönisheiderin: „Die Landesgesetzgebung ermöglicht den Zusammenschluss auf Stadtebene.“ Von 28 eingeladenen Pflegschaften waren 17 der Einladung gefolgt und der stadtweiten Elternvertretung beigetreten.