Neviges. SV Union würde Vorstand gerne verjüngen

Neviges. · Seit der Fusion von TuS Neviges und FC Tönisheide im Jahr 2011 ist die Mitgliederzahl des Sportvereins um ein Drittel zurückgegangen.

Der Vorstand des SV Union Velbert (v.l.): zweiter Vorsitzender Patrick Iber, Vorsitzender Wolfgang Dielschneider, Schatzmeister Eckhard von Zabiensky, Hauptgeschäftsführer Dieter Blobel, Vorstandsmitglied Dieter Scholten und Jugendvorstand Marcus Johnen.

Foto: Ulrich Bangert

Die Jahreshauptversammlung des Sportvereins Union Velbert ging ohne Überraschungen über die Bühne. Bei den Vorstandswahlen wurden die Amtsinhaber einstimmig bestätigt. „Ich will das Beste in den nächsten zwei Jahren für den Verein erreichen“, versprach Vorsitzender Wolfgang Dielschneider den Mitgliedern.

Peter Scholten, das Vorstandsmitglied mit besonderen Aufgaben, erinnerte daran, dass vor acht Jahren der Verein aus dem TuS Neviges und dem FC Tönisheide zusammengeführt wurde. „Wenn es mal Schwierigkeiten gibt, dann ist das ganz normal. Jedenfalls ist es ein ganz toller Verein geworden, ich bin stolz dem Vorstand anzugehören.“

Dieter Blobel bedankte sich für das Vertrauen, das ihm seit Jahren entgegengebracht wird: „Es macht Spaß, aber der Spaßfaktor wird immer weniger. Ich bin inzwischen 70, irgendwann braucht man auch Zeit für andere Dinge.“ Der Hauptgeschäftsführer plädierte dafür, Jüngere intensiver an die Vorstandarbeit heranzuführen. „Wenn nur mit Kleinigkeiten angefangen wird, ist uns schon geholfen.“ Dieter Scholten forderte die Mitglieder auf, willige Leute zu finden: „Ich weiß, das ist in der heutigen Zeit schwer.“

Der Verwaltungsrat, das Gremium, das den Vorstand kontrolliert, wurde mit Gerd Czerny, Bernd Niederdrenk, Jürgen Lukas, Manfred Dreisbach, Hans-Günter Kinnen, Peter Kleinschnitger und Harald Ricken einstimmig per Akklamation durch die Versammlung bestätigt.

Man trifft sich mehrmals im Jahr, Manfred Dreisbach berichtete von einer engmaschigen, positiven Zusammenarbeit mit dem Vorstand.Beim Rückblick auf das vergangene Jahr stechen die Erfolge der Tischtennisabteilung heraus. Ganz neu ist, dass die erste Herrenmannschaft im Europacup-Finale steht. „Ich denke, das ich doch was“, zeigt sie Dieter Blobel hoch erfreut. In der Spielzeit 2017/2018 schaffte es diese Mannschaft in der dritten Bundesliga auf den vierten Platz, die Zweite wurde Fünfter in der Oberliga und die Dritte Meister in der Landesliga. In der laufenden Spielzeit mussten verletzungsbedingte Rückschläge in Kauf genommen werden, dennoch wird das Team der ersten Mannschaft mit Platz drei in der dritten Bundesliga abschließen, wie Abteilungsleiter Harald Rocken berichtete. Er strich auch die starken Leistungen der ersten Jungenmannschaft heraus: „Sie haben als Aufsteiger in der Bezirksklasse nur eine Partie verloren und wurden am Ende souverän Meister.“

Bei den Fußballern lief es nicht ganz so gut: Die großen Erwartungen konnten nicht erfüllt werden, nach einem Heimsieg fehlte es an der nötigen Konstanz. Nach der herben Heimniederlage von 1:6 gegen den Vogelheimer SV hatte Trainer Ralf Zistler überraschend sofort gekündigt. Abteilungsleiter Peter Kurka gelang es, den ehemaligen Trainer Mesut Güngör für die restlichen Spiele und die kommende Saison zu verpflichten. Nach 25 Spieltagen wurden elf Siege errungen, zu einem Unentschieden kamen 14 Niederlagen. Das heißt Platz acht in der Tabelle mit 34 Punkten.

Zum 31. Dezember 2018 zählte der SV Union 804 Mitglieder, gut die Hälfte davon Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre. Fußball ist mit 565 Spielern die stärkste Abteilung, davon 328 Kinder und Jugendliche, gefolgt vom Tischtennis mit 99 Mitgliedern, davon sind 37 Kinder und Jugendliche. Im Bereich Gymnastik trainieren 54 Mitglieder ihre Fitness, zur Mutter und Kind-Abteilung zählen 80 Personen.

Sorgen macht sich der Vorstand über den Mitgliederrückgang. Vor der Fusion kamen beide Vereine auf 1213 Mitglieder, die Zahl heute entspricht einem ein Rückgang um 33 Prozent. „Ein Drittel weniger Mitglieder bedeutet ein Drittel weniger Einnahmen durch Beiträge, dabei werden die Ausgaben nicht automatisch weniger. Drei Seniorenmannschaften und 16 Jugendmannschaften wollen eingekleidet und mit Bällen und anderem Material versorgt werden,“ gab Dieter Blobel zu bedenken.