Tausende Haushalte erhalten Anschluss ans schnelle Internet
Die Telekom verlegt im kommenden Jahr in Velbert Glasfaserkabel für das Breitband-Netz.
Velbert. Ein Klick — und das Foto ist am PC schon hochgeladen, „so schnell, das kriegt man gar nicht mit“, sagt Telekom-Manager Reinhard Rohleder. Glasfaserkabel machen die Datenautobahn schneller. Und das bald auch in Velbert. Am Donnerstag unterzeichneten Rohleder und Bürgermeister Stefan Freitag die Absichtserklärung über den Breitbandausbau: Ab Ende 2014 sollen 21 000 Haushalte und 23 300 Gewerbekunden in Velbert mit Hochgeschwindigkeit durchs weltweite Netz surfen können.
Ein schnelles Internet — das ist laut Stefan Freitag inzwischen ein wichtiger Standortfaktor. „Ohne diesen Faktor sind Neubau- und Gewerbegebiete schwerer zu vermarkten“, sagt er. Umso bedeutender sei die Investition in den Breitbandausbau durch die Telekom.
Velbert gehört zu den 30 Städten in NRW, die von der „Integrierten Netzstrategie“ des Unternehmens 2014 profitieren werden — als einzige Stadt im Kreis Mettmann. Mehr als eine Million Euro nimmt die Telekom in die Hand, „nicht, weil uns Velbert am Herzen liegt, sondern weil die Stadt ein lukrativer Standort ist“, sagt Rohleder. Mitte des kommenden Monats steht fest, wo die Telekom mit dem Ausbau beginnen wird. Nutznießer wird Velbert-Mitte sein — mit „Sprengseln“ in Langenberg und Tönisheide.
Der Ausbau ist vor allem ein Austausch, wie der Experte anmerkt. „Die Kupferkabel werden durch Glasfaser ersetzt. Dies ist der Träger der nächsten 50 Jahre, garantiert“, so Rohleder. In Absprache mit der Stadt werden die Tiefbauarbeiten durchgeführt. „Wir wollen die Belastung geringstmöglich halten“, versichert er. Doch um die 90 Kabelverzweiger — die eisgrauen Kabelschränke am Straßenrand — aufzurüsten, müssen elf Tiefbaukilometer bearbeitet werden. „Wir verlegen schließlich 85 Kilometer Glasfaserkabel.“
Stadt und Kunden entstehen keine Kosten. „Die Endabnehmer brauchen aber einen neuen Router, um das neue Tempo in Anspruch nehmen zu können“, sagt Rohleder.
Und das schnelle Internet ist wahrlich rasant: Ein Video, das via DSL in 39 Minuten hochgeladen ist, kann mit dem neuen VDSL-Netz nach sechs Minuten bereits angeschaut werden. Benötigt der User heute zwei Minuten, um 100 Bilder herunterzuladen, soll das künftig in 18 Sekunden geschehen sein. Rohleder: „Velbert wird an die Zukunft angeschlossen.“
Die Verwaltung setzt große Hoffnungen in den Ausbau: „Wir wollen den IT-Service für die Bürger deutlich erweitern. Dafür ist das schnelle Internet einfach nötig“, sagt Stefan Freitag.