Velbert Terminorganisation lässt sich mit aktivem Klimaschutz verbinden
Velbert · Velberter Familienplaner gibt praktische Tipps zum umweltbewussten Verhalten.
„Der Kalender ist total praktisch, gerade für die Termine der Familie. Der hängt bei uns demnächst für alle sichtbar in der Küche.“ Bürgermeister Dirk Lukrafka ist von dem neuen Familienplaner mit Klimatipps und Rezepten begeistert.
„In diesem Jahr ist der Familienplaner als Pilotprojekt gestartet, welches äußerst positiv aufgenommen wurde. Die Koordinierungsstelle Klimaschutz hat viel positives Feedback erhalten, welches wir in die Neugestaltung für das nächste Jahr haben einfließen lassen“, beschreibt die Klimaschutzmanagerin Viviane Pape die Neuauflage für 2022.
Gut 2000 Exemplare hat die Koordinierungsstelle Klimaschutz nun drucken lassen und überreichte die ersten Exemplare an Leonie Gilfert, der Leiterin des Kindergartens Niederzwerg an der Robert-Koch-Straße. Die Familienplaner werden an alle Kindertageseinrichtungen in ganz Velbert verteilt und sie liegen in den drei Bibliotheken im Stadtgebiet aus.
Der Planer hat genügend Platz, damit Familien ihre Termine eintragen können, dazu gibt es Tipps, wie man im Alltag bewusst etwas für das Klima tun kann. Dabei geht es nicht um vollständigen Verzicht, sondern um bewussten Konsum. Themen sind unter anderem die richtige Temperatur im Kühlschrank, vernünftiges Lüften und Heizen, Mobilität, Konsum von Kleidung und Essgewohnheiten. Da hat der Kalender für jeden Monat ein Rezept für eine leckeres Gericht zu bieten, selbstverständlich mit möglichst regionalen Produkten und passend zur Saison: Grünkohl mit Crunch wird im Winter auch Kindern schmecken, Erdbeer-Spargelsalat im Frühling, erfrischender Melonen-Cocktail im Sommer und Kürbiscremesuppe mit Curry im Herbst. „Alles vegan“, bemerkt Viviane Pape.
Und bei der Herstellung des Planers wurde auf Klimaneutralität geachtet. „Es handelt sich zu 100 Prozent um recyceltes Papier, das mit veganen, biologischen Farben bedruckt wurde“, betont Tristan Flötotto, der für das fröhliche Design verantwortlich ist. „Der Strom für den Druck stammt ebenfalls zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien“, versichert der grafisch versierte Mitarbeiter aus dem Fachbereich Stadtentwicklung. Er bedauert, dass keine Druckerei in der Nähe gefunden wurde, sondern in Hannover. „Der Transport nach hier wurde auch klimaneutral bewerkstelligt, wir haben einen Ausgleich für Klimaschutzmaßnahmen gezahlt.“
Weil sich die Kita Niederzwerg bei der Erstauflage stark für die Akzeptanz des Planers bei den Eltern eingesetzt hatte, wurde zur Vorstellung der neuen Exemplare wieder die Kindertagesstätte in der Nähe des Klinikums Niederberg gewählt. Bürgermeister Dirk Lukrafka hatte noch einen Grund zu kommen: „Ich wollte mich über den Stand der Bauarbeiten informieren. Die Entwässerung wird erneuert und die Räume erhalten einen inneren Schallschutz.“ Obwohl die Städte Velbert und Heiligenhaus vor fünf Jahren das Klinikum an den Krankenhauskonzern Helios verkauften, blieben die Gebäude des Kindergartens in kommunalem Besitz, weshalb es immer noch die Zweckverbandsversammlung Klinikum gibt. Entgegen landläufiger Meinung handelt es sich nicht um einem Kindergarten für Klinikumsmitarbeiter. „Träger ist die Elterninitiative Niederzwerg. Wir betreuen in drei Gruppen 58 Kinder, vom Säugling bis zu sechs Jahren“, so Leonie Gilfert.