Tönisheider Zug erstmals am Sonntag
Personalnot und die Konkurrenz in den Großstädten bewegen die Zylinderköpp dazu, den Karnevalszug nicht mehr am Rosenmontag zu veranstalten.
Tönisheide. Der 40. Karnevalsumzug auf Tönisheide findet erstmals nicht am Rosenmontag, sondern schon am Karnevalssonntag, 19. Februar, statt. Davon verspricht sich die KG Zylinderköpp zum einen mehr Zuschauer, zum anderen weniger Personalprobleme.
„Es gilt heute höher, schneller, weiter — viele bevorzugen da am Rosenmontag Köln oder andere Großstädte“, sagt Vorsitzender Carl-Frank Fügler. Angesichts schwindender Mitgliederzahl — 40 Zylinderköpp sind in Tönisheide aktiv — hat die Karnevalsgesellschaft aber auch mit den Sicherheitsauflagen zu kämpfen. Pro Wagen sind nicht nur Radwachen (eine rechts und links an jeder Achse), sondern zusätzlich und neu nun auch Begleiter als „Oberaufseher“ zu stellen. Dies allein, daraus macht Fügler keinen hehl, ist schon schwierig.
Ziehen die Wagen — wie in der Vergangenheit üblich — dann noch weiter zum Rosenmontagszug in Velbert-Mitte, sind die Wachen in Tönisheide nicht mehr verfügbar. „Wenn 15 bis 18 Leute den Zug begleiten, wer soll dann noch auf dem Kirchplatz helfen?“, skizziert der Vorsitzende das Problem. Dort soll nicht nur vor dem Zug, sondern auch danach noch gefeiert werden.
Die Mitgliederversammlung hat deshalb beschlossen, den Zug vorzuverlegen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf vollen Touren. Einige Zusagen haben Carl-Frank Zügler als Veranstaltungsleiter und Detlef Lemberg als Zugleiter bereits erhalten. „Die Grundschule ist mit einer Fußgruppe dabei, die KAB Neviges mit einem Wagen“, nennt Fügler Beispiele. „Sollten Vereine oder Gruppen vergessen worden sein, mögen sie sich bitte melden.“ Das ist per E-Mail (kg-zylinderkoepp@freenet.de) oder telefonisch unter 02053/66 94 möglich. Der Karnevalstreff beginnt am 19. Februar um 11 Uhr auf dem Kirchplatz, der Umzug startet um 13.11 Uhr auf der Milchstraße.
Hauptsponsor ist die Sparda Bank. KG-Vorsitzender Fügler ist froh über die Unterstützung. Denn die Auflagen seien schon eine ziemliche Zumutung für kleine Vereine, findet er. „Aber was soll ich machen? Ich bin seit 1975 dabei, damals war ich sieben Jahre alt. Da kann ich den Zug nicht sterben lassen.“ as
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