Wülfrath VdK hat Nachwuchssorgen

Wülfrath · Deutschlands größter Sozialverband zählt auch in Wülfrath rund 400 Mitglieder – doch die Tendenz ist sinkend.

Michael Schreiber ist seit mehr als drei Jahren Vorsitzender des Wülfrather VdK-Ortsverbandes.

Foto: Tanja Bamme

. Seit über 50 Jahren ist der VdK Ortsverband Wülfrath für die Bürger der Kalkstadt in sozialrechtlichen Fragen da. Rund 400 Mitglieder machen den Ortsverband aus, der sich somit in den rund zwei Millionen-starken VdK-Bundesverband einfügt. Allein in NRW lassen sich 360 000 Mitglieder zählen, die auf 43 Kreisverbände und rund 800 Ortsverbände aufgeteilt sind. Michael Schreiber ist seit mehr als drei Jahren der Vorsitzende des Wülfrather Ortsverbandes und wirbt aktiv um Nachwuchs. „Wir sind auf der Suche nach jüngeren Menschen, die unsere Vorstandsarbeit weiter unterstützen. Besonders für den Posten des Schriftführers brauchen wir noch eine Zweitbesetzung“, gibt er im Gespräch mit der WZ wieder.

Zur Hauptaufgabe Schreibers zählt die Gestaltung des Jahreskalenders. Tagestouren, Grünkohlwanderungen aber auch das jährliche Jahresabschlussfest zählen zu seinen Aufgaben als Vorsitzender. Letzteres wird stets in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt an der Schulstraße genossen. „In diesem Jahr findet es auf Grund der Corona-Pandemie leider nicht statt“, erklärt Michael Schreiber, der irgendwann die Führungsspitze abgeben möchte und sich in diesem Zusammenhang wünschen würde, wenn sich jüngere Mitstreiter finden ließen, die bis dahin eingearbeitet werden können. Sechs aktive Mitglieder bilden den Vorstand aktuell.

Die Aufgaben des Ortsverbandes sind eng mit denen des Kreisverbandes verknüpft. „In Mettmann haben wir eine Rechtsanwältin sitzen, die für uns arbeitet. Ab dem kommenden Jahr werden wir diese Stelle noch um eine Halbtagskraft erweitern“, weiß Schreiber. Das Aufgabenspektrum des VdK ist umfangreich und richtet sich in erster Linie an Sozialrentner, Menschen mit Behinderung, Unfallopfer sowie Kriegs- und Wehrdienstopfer. Von dem klassischen Arbeitslosenrecht über Renten-, Grundsicherungs- und Krankenversicherungsrecht deckt die Beratungsvielfalt nahezu alle sozialrechtlichen Fragen ab.

VdK vertritt Anliegen der
Mitglieder auch vor Gericht

Auch in Bezug auf das Soziale Entschädigungsrecht, das beispielsweise Impfschäden oder das Opferentschädigungsgesetz beinhaltet, steht der VdK zur Verfügung. „Wir sind deutschlandweit der größte Sozialverband und kümmern uns um die Belange der Bürger. Wenn das Recht eines Mitglieds gegenüber Behörden oder Sozialversicherungsträgern erstritten werden muss, vertreten wir dieses vor Gericht“, versichert Michael Schreiber.

Beratungen in Bezug auf das Behindertenrecht können in Wülfrath nicht durchgeführt werden. Die enge Verknüpfung mit dem Kreisverband Mettmann gleichen diese Beratungslücke aber aus. „Wir leiten die Anliegen sofort weiter und können ebenfalls innerhalb kürzester Zeit eine Beratung in Mettmann in die Wege leiten“, versichert der Ortsverbandsvorsitzende.