Velbert: Besserverdienende sollen für Kinderbetreuung mehr zahlen

Elternbeiträge: Der Jugendhilfeausschuss hat die Einführung von zwei zusätzlichen Beitragsstufen für hohe Jahreseinkommen beschlossen. Bis 70 000 Euro ändert sich nichts.

Velbert. Für die oberen Gehaltsklassen wird es teurer: Der Jugendhilfeausschuss verabschiedete jetzt für die Kindertageseinrichtungen eine neue Elternbeitragssatzung, nach der höhere Einkommen stärker belastet werden sollen.

Zugleich wurde mit Änderung des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) jedem örtlichen Jugendhilfeträger selber überlassen, ob und in welcher Höhe er künftig Elternbeiträge erhebt. So sollten die Träger in die Lage versetzt werden, die geänderte Bezuschussung auszugleichen. Zuvor war die Festsetzung der Elternbeiträge landesweit einheitlich geregelt.

In Velbert ändert sich für Eltern mit einem Jahreseinkommen bis zu 70 000 Euro nichts. Sie zahlen weiterhin für ein Kindergartenkind 151,34 Euro pro Monat. Wer hingegen bis zu 80 000 Euro im Jahr nach Hause bringt, muss nun 180 Euro im Monat berappen, und in der höchsten Stufe zahlen Eltern mit einem Einkommen von über 80 000 Euro im Jahr fortan einen Beitrag von 210 Euro.

Abweichend vom Verwaltungsvorschlag beschloss der Jugendhilfeausschuss außerdem auf Antrag der SPD-Fraktion einstimmig, die Sätze für die U3-Betreuung auf dem Niveau der Kindergartenkinder festzuschreiben. Diese waren zuvor erheblich höher angesetzt worden. Den Mehraufwand bezifferte Richter auf rund 10 000 Euro für 2007.