Weniger Abgaben für Wülfrather

Wülfrather müssen im kommenden Jahr weniger Gebühren zahlen. Ein Überblick.

Wülfrath. Die Abfallentsorgung wird günstiger, der Winterdienst auf den Straßen auch. Dagegen steigen die Straßenreinigungs- und Abwassergebühren. Das schlägt die Stadt der Politik vor, die die Entwürfe zum ersten Mal am Montag, 5. November, beraten wird — im Ausschuss für Umwelt und Ordnung.

Auch weil die Stadt im vergangenen Jahr weniger Abfallgebühren an den Kreis entrichten musste, schloss der Gebührenhaushaltsplan Abfallbeseitigung 2011 mit einer stattlichen Überdeckung von mehr als 70 000 Euro ab.

Ein Plus, das sich im kommenden Jahr für den Bürger auszahlen soll, indem die Gebühren gesenkt werden. Kostet eine Ausstattung von 39 Restmüllsäcken je Haushalt in diesem Jahr 87,30 Euro, sollen 2013 86,29 Euro fällig sein. Die Entsorgung einer 80-Liter-Tonne soll von 349,18 Euro auf 345,17 Euro (wöchentlich) beziehungsweise von 174,79 Euro auf 172,59 Euro (alle zwei Wochen) sinken.

Die Gebühren für die Biotonne bleiben unverändert: So kostet die 120-Liter-Tonne (alle 14 Tage) 50 Euro. Zudem wird eine 60-Liter-Tonne eingeführt. Deren Entleerung alle 14 Tage kostet dann 25 Euro. Es ist Beschlusslage, dass die Biomüllentsorgung quersubventioniert wird.

Mehr als 65 Prozent der auf die Bioabfallentsorgung entfallenden Kosten — rund 199 000 Euro im Jahr — werden demnach über die Restmüllgebühren abgedeckt. Die dadurch niedrigen Gebühren sollen Anreiz sein, kompostierbare Abfälle getrennt vom Restmüll zu entsorgen.

Auch in der Abwasserbeseitigung hat die Stadt im vergangenen Jahr einen Überschuss erzielt. Ausgaben für die Sanierung der Kanalanlagen waren höher kalkuliert worden, als diese tatsächlich umgesetzt wurden.

So waren 2011 Investitionen in Höhe von 460 000 Euro veranschlagt worden. Tatsächlich kosteten die realisierten Maßnahmen nur 59 000 Euro. Dennoch schlägt die Stadt — angesichts der noch anstehenden Sanierungsaufgaben — eine höhere Gebühr für 2013 vor. 2,15 Euro soll ein Kubikmeter Schmutzwasser kosten — bisher 2,06 Euro. Die Niederschlagswassergebühr soll von 1,22 auf 1,35 Euro steigen.

Eine leichte Gebührensteigerung bei der Straßenreinigung, aber eine deutliche Senkung beim Winterdienst — das schlägt die Stadt für 2013 vor. Für die Anlieger der Fußgängerzone soll demnach die Straßenreinigungsgebühr um 65 Cent auf 25,74 Euro steigen.

Für Anliegerstraße würde die Reinigung um sechs Cent auf 2,37 Euro steigen. 21,02 Euro statt 28,76 Euro soll der Winterdienst in der Fußgängerzone kosten, 4,20 Euro sollen für die Anliegerstraße im Winterdienst fällig werden — ein Minus von 1,55 Euro.