Wülfrath feiert Fest der Kulturen und Nationen

Das Zwar-Netzwerk sucht noch Beiträge für den 11. November.

Foto: Bahrmann

Wülfrath. Ein Zeichen für das gute Miteinander setzen — das am 3. Oktober 2015 von Ur-Kalkstädtern und Neuankömmlingen an der Bergstraße begangene Flüchtlingsfest ist vielen noch in sehr guter Erinnerung. Damals fühlten sich viele der Flüchtlinge herzlich begrüßt, wohl und sicher. Das Fest führte vor Augen, wie hilfsbereit und bunt Wülfrath ist. Unter den gut 21 700 Einwohnern leben laut städtischer Statistik 3200 Menschen aus 87 Nationen. „Diese Wülfrather haben alle ihre eigene kulturelle Identität, ihre Musik, ihre Literatur und Kunst. Wir wollen jenen, die selbst Kultur machen, unter dem Dach der Arbeiterwohlfahrt eine Bühne bieten, um sich einem größeren Publikum vorzustellen“, sagt Peter Zwilling, der Vorsitzende des Sozialverbands in Wülfrath. Das „Fest der Kulturen und Nationen“ soll am Samstag, 11. November, ab 11 Uhr im Awo-Haus an der Schulstraße 13 gefeiert werden — von Wülfrathern für Wülfrather.

„Der Anstoß dazu kam von Günter Klempau-Froning aus der Kulturgruppe des seit einem halben Jahr in Wülfrath aktiven Netzwerks ,Zwischen Arbeit und Ruhestand’“, erklärt Zwilling. Die 55- bis 70-Jährigen aus dieser Zwar-Gruppe besuchen normalerweise kulturelle Veranstaltungen in der näheren Umgebung, wollen aber auch das kulturelle Angebot in Wülfrath bereichern. „Ob mit Musik, Gesang, Tanz, Lesung, Ausstellung, Dia-Vortrag oder kulinarischen Spezialitäten — die Möglichkeit einen Beitrag zum Fest zu leisten sind vielfältig. Und wir haben mit dem großen Saal, der 200 Besuchern Platz bietet auch den Raum. Selbst die Kegelbahn steht für den Markt der Möglichkeiten zur Verfügung“, sagt Peter Zwilling.

Damit sich die in Wülfrath beheimateten Nationen noch besser kennenlernen, sollen möglichst viele von ihnen etwas zum Kulturfest der Nationen beisteuern. Die Einladungen dazu wurden in deutscher, englischer, französischer und arabischer Sprache breit gestreut. Sie hängen in den Flüchtlingsheimen aus und gehen 61 Organisationen, zum Beispiel der türkischen Gemeinde und dem Kulturbund sowie den Schulen zu. „Letztere, weil dort die musische Förderung verortet ist“, erklärt Zwilling. Erste Zusagen hat er schon, etwa von den Musikfreunden und den Young Voices der Chorgemeinschaft.

Und weil es für ein solch großes und vielfältiges Fest einiger Vorgespräche bedarf, lädt die Zwar-Kulturgruppe alle Interessierten regelmäßig zu Planungstreffen in die Awo ein. Das nächste findet dort heute um 17.30 Uhr statt, weitere Termine sind der 13. Juni beziehungsweise 11. Juli.