Wülfrath Feuerwache Standort Zeitdruck bei Planung der Wache
Wülfrath · Rat: Verwaltung und Politik wollen keine Zeit verlieren, ob mit oder ohne Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr. Jahresberichte von den Stadtwerken und der GWG.
. Beim Thema „Raumprogramm Feuerwehrgerätehaus Rotdornweg“ gab es bei der vergangenen Ratssitzung erneut Klärungsbedarf. Drei Verwaltungsvorschläge standen zur Abstimmung, aber der Passus „Die Verwaltung wird beauftragt, ein Gerätehaus mit Wohnung entsprechend dem Raumprogramm der Variante 1 zu errichten“ wurde kontrovers diskutiert, weil die Stimmung längst in Richtung Neubau der Hauptfeuerwache auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände gekippt ist. Noch ist aber nicht klar, ob der nun anvisierte Standort mit dem Brandschutzbedarfsplan in Einklang steht. Also muss die Verwaltung, um weitere Verzögerungen zu vermeiden, zweigleisig fahren, mit dem Gerätehaus am Rotdornweg und dem neuen Standort.
CDU-Fraktionsvorsitzender Axel Effert beendet Diskussion
Technischer Dezernent Martin Barnat wies das Gremium darauf hin, dass aus Zeitgründen jetzt schon ein Bebauungsplan, ein Artenschutzgutachten und eine Baugrunduntersuchung in Auftrag gegeben werden müssten. Mit Blick auf Letzteres wollte zum Beispiel Thomas May (Grüne) wissen, warum 15000 Euro für eine Baugrunduntersuchung beschlossen werden sollen, obwohl dieser Standort fraglich ist. Bürgermeisterin Claudia Panke erwiderte, diese könne auch für andere Nutzungen sinnvoll sein. Axel Effert, Fraktionsvorsitzender der CDU, beendete die Diskussion mit folgender Formulierung: „Diese Maßnahme wird jedoch dann und nur dann begonnen, wenn keine Möglichkeit besteht, auf diesen Standort durch Umsetzung anderer Maßnahmen zu verzichten.“ Damit bleibt die Standortfrage variabel.
Schließlich beschloss das Gremium einstimmig, die Verwaltung damit zu beauftragen, den Standort Rotdornweg planungsrechtlich zur Umsetzung der Variante 1 (mit Wohnung) zu entwickeln. Auch wurde die Verwaltung ermächtigt, „über die zur Umsetzung des Projektes bis zum Inkrafttreten des Haushalts 2018/2019 erforderlichen Mittel im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung zu verfügen.“ Martin Barnat wiederum sieht die Zeitschiene so: „Baubeginn im Frühjahr 2020, Fertigstellung ein Jahr später.“
Die Stadtwerke sind gut für die Zukunft aufgestellt
Auf ein gutes Jahr konnte Arne Dorando, Geschäftsführer der Stadtwerke, in seinem Rechenschaftsbericht zurückblicken. Das Unternehmen hat 2017 1,8 Kilometer Gasleitungen verlegt oder erneuert sowie 1,93 Kilometer Wasserleitungen. Zu den größten Projekten zählten die Bereiche Wilhelmstraße, Schulstraße und Tannenbergstraße. Finanziell sei man mit einer Eigenkapitalrentabilität in Höhe von sechs Prozent gut aufgestellt, im Jahr davor waren es sogar acht. „Diese Größenordnung brauchen wir auch, wenn wir an die Bewerbung für die Stromnetzkonzession denken.“
Zu den Unternehmensfeldern zählt auch das Thema E-Mobilität. Im vergangenen Jahr wurde ein E-Scooter angeschafft, der aber vor allem ein Hingucker sein soll, wie der Stadtwerke-Chef erklärte. In diesem Jahr wurde das neue Kundencenter an der Goethestraße 30 eröffnet. Auch der Internetauftritt wurde vor etwa zwei Wochen überarbeitet, „zeitgemäß“, wie Arne Dorando sagte. Es gibt eine Online-Plattform und automatischen Workflow. Zu den Projekten der Zukunft zählt für die Stadtwerke ebenso das Thema Photovoltaik.
Die GWG weist einen Überschuss in Höhe von 370 000 Euro aus
Auch Udo Switalski, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG), legte seinen Jahresbericht vor. Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete die GWG laut Switalski einen Gewinn in Höhe von 370 000 Euro, 7000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Der GWG-Geschäftsführer hob die Eigenkapitalquote von 26,6 Prozent hervor. Im Jahr 2011 habe diese noch bei 17 Prozent gelegen. Der GWG-Bestand umfasste Ende 2017 laut Udo Switalski insgesamt 664 Wohnungen, 144 Garagen, 162 Einstellplätze und 17 gewerbliche Einheiten. Der Bestand habe sich im Vergleich zum 31. Dezember 2016 nicht verändert.
„Ein Schwerpunkt der Aktivitäten in 2017 wurde auf die energetische Sanierung und Modernisierung des eigenen Bestandes gelegt. In den Wohnhäusern Mettmanner Straße 102-110 wurden für insgesamt 20 Wohneinheiten umfängliche energetische Sanierungen sowie Modernisierungen mit einem Volumen von 479 000 Euro durchgeführt“, so der GWG-Geschäftsführer weiter. Im Rahmen einer sozialverträglichen Mietanpassung habe man die Mietpreissteigerung gedeckelt, um „auch weiterhin unserer Gemeinwohlverpflichtung gerecht zu werden“. Dies sei auch von den Mietern gelobt worden. Die Planung für 2018 sehe vor, weitere 28 Wohneinheiten (Am Müllerbaum 2-14) energetisch zu sanieren und Modernisierungsmaßnahmen vorzunehmen. Die Investitionen betragen rund 800 000 Euro.