Wülfrath GWG setzt auf Sanierung des Bestandes
Wülfrath. · Die gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Wülfrath will weiter modernisieren.
Wie schon im vergangenen Jahr hat die gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Wülfrath (GWG) 2018 den Schwerpunkt auf die energetische Sanierung und Modernisierung des eigenen Bestandes gelegt. Neue Fenster und Balkone sowie Arbeiten an der Außenfassade waren bei 28 Wohneinheiten Am Müllerbaum 2-14 dringend notwendig. Denn rund 40 Prozent der gesellschaftseigenen Wohnungen sind zwischen 1925 und 1960 gebaut worden.
Die energetische Sanierung und Modernisierung wurde mit KfW-Mitteln (Kredianstalt für Wiederaufbau) gefördert. Die Investitionen betragen rund 800 000 Euro. „Das ist auch eine Steigerung der Wohnqualität“, bewertet GWG-Geschäftsführer Udo Switalski das Projekt. Zwar können sich die Mieter über die Modernisierungsmaßnahmen freuen, im kommenden Jahr steht für sie aber auch eine Mieterhöhung von 1,7 Euro pro Quadratmeter an. Das sei immer noch weit unter dem gesetzlich vorgegebenen Schnitt, erklärt Switalski. „Außerdem bringen die energetischen Maßnahmen für die Mieter gewisse Kostenvorteile, sie können beispielsweise bei den Heizkosten sparen.“ Ende des Jahres rechnet die Gesellschaft damit, die Baumaßnahmen abgeschlossen zu haben.
Und auch für 2019 hat sich die gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Wülfrath (GWG) große Ziele gesetzt. Die langfristige Vermietbarkeit des Wohnungsbestandes soll durch eine Konzentration der baulichen Aktivitäten auf die Bestandsentwicklung gesichert werden. Ein sogenanntes Quartierskonzept wurde entwickelt. „Das ist ein recht großes Projekt für uns, das sechs bis acht Jahre umfassen wird“, sagt Switalski.
Konkret geht es um ein Areal an Havemann- und Halfmannstraße, das insgesamt einen Bestand von 109 Wohneinheiten umfasst. Im ersten Zug werden dort altersbedingt drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt zehn Wohnungen abgerissen, dafür sollen 19 neue Wohnungen entstehen. Davon werden 16 Wohnungen mit öffentlichen Fördermittel und drei Wohnungen werden freifinanziert.
Häuser sollen barrierefrei umgebaut werden
Wesentliche Zielsetzung des Konzeptes ist es neben einer zeitgemäßen Neubebauung das Wohnumfeld und die gesamte Infrastruktur in den Planungsprozess einzubeziehen. So soll barrierefreier Wohnraum geschaffen werden, indem man in allen Häusern Aufzüge installiert und großzügige Treppenhäuser schafft. Wohnungen werden heutzutage anderes zugeschnitten als damals. Auch die Mobilität soll gefördert werden. Demnach gibt es pro Wohneinheit mindestens einen Fahrradstellplatz, in den 50er Jahren beispielsweise wurden solche Konzepte nicht berücksichtigt.
Der GWG ist die Durchmischung des Wohnungsangebots wichtig. So sollen junge Menschen mit Senioren unter einem Dach leben sowohl in öffentlich geförderten wie freifinanzierten als auch Eigentumswohnungen. Geplant ist unter anderem auch, eine Senioren-WG für insgesamt acht Personen zu errichten. „Auf einer Fläche von um die 150 Quadratmetern wird es für rüstige Rentner so Gemeinschaftsküche und –wohnzimmer geben“, erklärt Switalski das Vorhaben.