Wülfrath Umbau macht die Wasserwelt leiser

Wülfrath. · Frühestens ab Mitte nächster Woche können Besucher über die neue Akustik im Wülfrather Hallenbad staunen.

Betriebsleiter Gerd Höhndorf ist auch selbst von der neuen schallisolierenden Decke begeistert.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Als Radiomusik durch die Anlage der Wülfrather Wasserwelt schallt, klingt das ungewöhnlich klar. „Der Effekt ist sofort hörbar“, sagt Sandra Leidig-Diekmann vom städtischen Hochbauamt. „Die Maßnahme hat etwas gebracht.“ Nach dem rund fünfwöchigen Umbau will die Sportstätte in der kommenden Woche wieder für Besucher öffnen.

Die neue Akustikdecke hängt, die Beleuchtung ist fertig. „Wir müssen nur noch die Leuchten für die Duschen einbauen“, erklärt Leidig-Diekmann die Maßnahme. „Doch wir liegen voll im Zeitplan.“ Der Einbau einer Akustikdecke war laut Stadt aus Arbeitsschutzgründen nötig. Zwar hatte es bis zum Jahr 2000 eine gegeben, doch weil die Aufhängungen stark korrodiert waren, musste die Decke aus Sicherheitsgründen weichen. Dadurch stieg aber auch der Lärmpegel in der Halle extrem. Schalltechnische Untersuchungen ergaben, dass zeitweise der im Arbeitsschutz festgelegte Maximalwert von 80 Dezibel überschritten wurde.

LED-Fluter in der Schwimmhalle können gedimmt werden

Im Zuge des Einbaus der Decke wurde jetzt auch die Beleuchtung der Schwimmhalle erneuert, LED-Fluter erhellen nun das Bad, die sogar dimmbar sind. Weitere Wartungs- und Reinigungsarbeiten in den Sanitärbereichen wurden in den vergangenen Wochen durchgeführt. Wenige Kleinigkeiten in diesen Bereichen müssen aktuell noch durchgeführt werden. Neben einer Grundreinigung, die vor dem Eintreffen der ersten Badegäste erfolgt, muss natürlich auch noch Wasser im Schwimmbecken eingelassen und auf Temperatur gebracht werden.

„Bis heute Nachmittag ist das Becken voll“, erklärt Gerd Höhndorf, Betriebsleiter der Wasserwelt bei einer Besichtigung am Mittwoch. Insgesamt 6000 Kubikmeter Wasser kann das Becken fassen, rund 15 Stunden dauert es, bis die benötigte Menge eingelaufen, rund drei Tage bis die gewünschte Badetemperatur erreicht ist. „Am Freitag kommt das Hygiene-Institut und nimmt eine Wasserprobe, das Ergebnis bekommen wir aber vermutlich nicht vor Dienstag“, sagt Höhndorf zum weiteren Prozedere. Sei die Probe in Ordnung, könne man also frühestens Mitte der Woche wieder die Sportstätte öffnen.

Höhndorf und Leidig-Diekmann sind bereits gespannt, wie die Akustik klingt, wenn die Schwimmhalle mit Badegästen gefüllt ist. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf 80 000 Euro.

Doch auch wenn sich sowohl akustisch als auch optisch einiges in der Wasserwelt verbessert hat, müssen die Besucher über eine noch bestehende Baustelle hinwegsehen. Im Foyer der Schwimm- und Sporthalle blicken die Gäste auf eine Betondecke, an der Kabel sichtbar sind. Aus Brandschutzgründen hatte man auch die alte Holzdecke entfernen müssen. Der Einbau für eine neue Decke wird auf rund 30 000 Euro geschätzt. Diese Maßnahme war vor der Planung des aktuellen Umbaus nicht absehbar und einkalkuliert. „Das müssen wir mit der Kämmerei absprechen“, sagt Sandra Leidig-Diekmann. „Der Antrag für eine Baugenehmigung ist bereits gestellt.“ Die Arbeiten für die Wiedereröffnung laufen also auf Hochtouren. Der genaue Termin wird zeitnah durch die Stadt bekannt gegeben.

(isf)