Kriminalität Verprügelter Pizzabote ruft Polizei - Beamte finden Mini-Hasch-Plantage
Weil ein Erkrather einen Pizzaboten mit einem Baseballschläger angriff, rückte die Polizei an. Doch es blieb nicht bei einer Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung.
Erkrath. Es fing damit an, dass er eine Pizza-Lieferung nicht bezhalen wollte. Am Ende dann hatte ein Erkrather zwei Anzeigen am Hals - eine wegen gefährlicher Körperverletzung, eine zweite wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Aber der Reihe nach:
Eine Gruppe junger Leute ließ sich am Samstagabend gegen 22:30 Uhr mehrere Pizzen zu einer Wohnung in Hochdahl liefern. Zwei junge Frauen nahmen das Essen entgegen - und schlossen die Tür wieder. Ohne zu bezahlen. Der Pizzabote - ein 21-Jähriger aus Düsseldorf - klingelte daraufhin noch mehrmals und klpofte an die Wohnungstür. Mit dem Ergebnis, dass er sich zwei Männern gegenüber sah, von denen einer mit einem Baseballschläger bewaffnet war. Diesen Schläger donnerte er so hart gegen die Wand, dass er zerbrach, so die Polizei in ihrem offiziellen Bericht zum Einsatz: "Mit dem Rest des Baseballschlägers traktierte der Mann den Pizzaboten. Er wurde mehrfach an den Unterarmen und am Kopf getroffen", heißt es in dem Einsatzbericht weiter.
Schließlich ließ der Schläger von dem Düsseldofer ab und ging zurück in die Wohnung. Der Bote suchte das Weite - und rief die Polizei. "Im Zuge der Ermittlungen betraten die Einsatzkräfte die Wohnung, zu der die Pizzen geliefert wurden", beschreiben die Polizisten das, was dann folgte. Beim Betreten der Wohnung fiel den Beamten demnach "sofort ein intensiver Geruch auf, der auf den Konsum von Haschisch deutete". Doch es war nicht nur simpler Drogenkonsum.
Auf dem Balkon fanden die Polizisten eine Konstruktion, die sie als "Foliengewächshaus" beschreiben. Darin befanden sich zehn Blumentöpfe mit etwa 10 Zentimeter hohen Marihuana-Zöglingen befanden. Und es ging noch weiter:
Im Schlafzimmer konnten die Beamten ein weiteres Foliengewächshaus ausfindig machen. Darin befanden sich - "dicht an dicht gedrängt" - zwanzig je ezwa 60 Zentimeter hohe Marihuanapflanzen, die unter einer UV-Lampe gewärmt wurden.
Ende des Einsatzes: "Gegen den Wohnungsinhaber wurden eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und dem Anbau von Betäubungsmittel gefertigt. Die Mariuhuanapflanzen und das Zubehör wurden sichergestellt", so die Polizei. ger