10. Quattrolon der Königsgarde: Männer, die Entchen pusten
Viel Spaß hatten 40 Teams beim 10. Quattrolon der Königsgarde — auch Frauen waren dabei.
Grefrath. „Ihr müsst nicht in das Rohr des Mitspielers blasen.“ Die Stimmung war gut zum Auftakt des 10. Quattrolons am Freitagabend. Als Mitorganisator Jürgen Rücker (47) das neue Spiel erklärte, wurde schon viel gelacht.
Im Saal der Gaststätte „Am Nordkanal“ wurde ein zwei mal drei Meter großes Becken enthüllt. Die Aufgabe der Dreierteams dort: mit riesigen Strohhalmen schwimmende Quietsche-Enten in das Tor des Gegners pusten.
Die drei anderen Stationen gab es bereits im Vorjahr. Kegeln in Haus Kempges, die Bierkistenstaffel im Jugendzentrum und das Schießen im Bürgerhof. Nach vier Stunden trafen sich die Teilnehmer wieder am Ausgangspunkt, im Saal der Gaststätte „Am Nordkanal“ und feierten bis weit nach Mitternacht.
Obwohl von der Königsgarde der St. Antonius-Bruderschaft organisiert, ist der Wettkampf keine reine Männersache: Das machten schon Namen wie „Nette Niers-Nixen“, „Walken & Talken“ oder „Motten“ deutlich. Kegelclubs, Freundeskreise, Schützenzüge — sie alle hatten sich in der Rekordzeit von vier Minuten angemeldet. Bei 40 Mannschaften war wieder aus Kapazitätsgründen Schluss.
Sie hatten Schiffermützen auf dem Kopf aus Affinität zum Wassersport: Der Freundeskreis „Die Leichtmatrosen“ dürften vor allem bei dem Entenspiel in ihrem Element gewesen sein.
Drei Wurf auf die Vollen im Haus Kempges — hier sammelten Gruppen wie „Alle Neune“ fleißig Punkte. Sie spielen gerne Fußball, nennen sich „Bööscher Buchclub“: Die sieben Vinkrather im Alter zwischen 22 und 27 Jahren machten jetzt zum ersten Mal mit. Sie hatten Glück gehabt, gehörten zu den 40 Schnellsten, die sich angemeldet hatten.
Ebenfalls mit dabei: Der aus Südafrika stammende Mark Clarivette — ihn hatte es der Liebe wegen nach Grefrath verschlagen.
Die Mitglieder der Königsgarde der St. Antonius-Bruderschaft, zu erkennen an den dunkelblauen Polohemden, waren für die Durchführung der heiteren Spiele zuständig. „Wer zu sehr dem Alkohol zugesprochen hat, kann vom Schießen ausgeschlossen werden“, hatte Jürgen Rücker gleich zu Beginn gewarnt. Aber niemand fiel durch übermäßige Promille auf.
Die Spiele verliefen fröhlich und friedlich. Und nach vier Stunden standen die Gewinner fest: Den glänzenden Pokal bekam die Mannschaft „Bahn-Wahn“.