Niers-Express zwischen Geldern und Kempen RE 10: erster Abschnitt modernisiert
Kempen · Für umfangreiche Arbeiten an der Bahnstrecke müssen sich Pendler wieder auf Ersatzverkehr einstellen.
(biro) Auf der Strecke des Niersexpress RE 10 zwischen Kleve und Kempen geht die Modernisierung voran: Auf dem Abschnitt zwischen Kleve und Geldern fahren nach mehrmonatiger Sperrpause jetzt wieder die Züge. Auf dem Streckenabschnitt wurden nach Informationen der Deutschen Bahn die fünf Technikmodule für die Zugsteuerung in Kleve, Bedburg-Hau, Goch, Weeze und Kevelaer errichtet. Außerdem wurden 28 Bahnübergänge modernisiert und rund 75 Kilometer Kabel verlegt. Die Fahrdienstleiter werden die Züge auf diesem Streckenabschnitt künftig digital steuern. Wie die Bahn mitteilte, profitieren die zahlreichen Pendler nach der langen Zeit des Schienenersatzverkehrs nun von einem zuverlässigeren Schienennetz und Betriebsablauf.
Der Verkehrspolitiker Udo Schiefner aus Kempen, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Viersen, wertet die Inbetriebnahme des ersten Abschnitts im „Schnellläuferprogramm“ der Deutschen Bahn, mit dem die in die Jahre gekommene Technik im Rekordtempo modernisiert wird, als gutes Signal: „Wir haben der Bahn vom Bund 500 Millionen Euro allein für 2020 und 2021 für die Erneuerung der Strecken zur Verfügung gestellt. Gut, dass jetzt davon Geld bei uns am Niederrhein ankommt und gut, dass das offenbar mit Tempo geschieht,“ so Schiefner.
Der zweite Bauabschnitt soll
im kommenen Jahr folgen
Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt zwischen Geldern und Kempen sollen im kommenden Jahr folgen, dort werden die gleichen Bauarbeiten wie auf dem ersten Streckenabschnitt vorgenommen. Ab Sommer seien deshalb erneut umfangreiche Sperrungen erforderlich, teilte die Bahn mit: Vom 25. Juni bis 8. August werde die Strecke zwischen Kleve und Krefeld aufgrund einer Erneuerung des Oberbaus vollständig gesperrt. Das Schnellläuferprogramm nutzt diese Sperrpause für seine Bauarbeiten mit, für die Reisenden wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Vom 9. August bis zum 27. November wird die Strecke zwischen Geldern und Krefeld aufgrund der Arbeiten für das Schnellläuferprogramm vollständig gesperrt, so die Bahn. Auch für diese Zeit wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, Details sollen rechtzeitig bekanntgegeben werden.
Die Inbetriebnahme der gesamten Strecke sei nach heutigem Zeitplan für Ende November 2022 vorgesehen, hieß es am Dienstag von der Bahn. „Die guten Erfahrungen beim ersten Bauabschnitt lassen nun aber hoffen, dass die Leidenszeit für alle Pendler möglichst kurz bleibt und wir danach von einer wirklich runderneuerten Strecke profitieren können,“ so der Bundestagsabgeordnete Schiefner.