Gute Unterhaltung beim Weihnachtskabarett Kabarett in Kempen sorgt für vorweihnachtlichen Froh­sinn

Kempen · Volker Diefes und Helmut Sanften­schneider ließen beim Weihnachts­kabarett des Verkehrsvereins eine heitere Vorweihnachts-Atmosphäre aufkommen

Im Konferenzloft boten Volker Diefes und Helmut Sanftenschneider ein besonderes weihnachtliches Programm.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

(tg) Zum mittlerweile siebten Mal lud der Kempener Verkehrsverein am Samstag unter dem Titel „O du Fröhliche“ zu einem Weihnachtska­barett-Abend. Im Konferenzloft bespaßten nach ei­nem gemütlichen gemeinsamen Abendessen Volker Diefes und Helmut Sanften­schneider rund zwei Stunden lang 180 Gäste. Mit feinem Gespür für aktuelle Befind­lichkeiten und Trends boten sie aus­gelassene Comedy-Un­terhaltung. Der gebürtige Krefelder Diefes, der 1991 seine Karriere an der Seite von Christian Ehring („Extra 3“) startete, später acht Jahre am Kom(m)ödchen arbeitete und seit 2006 solo auf Tour ist, widmete sich unter der Über­schrift „Smart ohne Phone“ dem drängenden Problem des richtigen Umgangs mit dem all­gegenwärtigen Handy und schwelgte in Nostalgie für vermeintlich bessere Zeiten vor der Technisierung unseres Alltags. Ein weiteres Thema war der moder­ne „Fitnesswahn“, gegen den Diefes – ganz der Vertreter des ge­sunden Menschenverstands – mit ei­nem „Grill-Song“ zu Felde zog.

Ihm zur Seite stand mit dem beken­nenden Ruhrpottler Sanftenschnei­der ein virtuoser Kleinkünstler, der mit seiner Gitarre eine Mischung aus Musik und Kabarett auf die Bühne brachte. Er schöpfte in erster Linie aus seinem reichen Erfahrungsschatz bei Auftritten auf Kreuzfahrtschiffen und legte an seinem Instrument viel Temperament an den Tag. So war es ihm ein Leichtes, Weihnachtslieder mit den Melodien bekannter Sommerhits zu unterlegen (in Vorbereitung auf die Zeiten, wenn wir infolge des Kli­mawandels keinen Winter mehr ha­ben werden) oder umgekehrt auf die Melodie von „Despacito“ einen eigenen Text mit winter­lichem Bezug zu singen. Auch die Sitten und Unsitten der Kreuzfahrt­teilnehmer nahm er aufs Korn und dürfte damit bei so man­chem Zuschauer Urlaubserinnerun­gen geweckt haben.

Beide Künstler bezogen die Gäste stark mit ein und gaben sich sehr nahbar. An manchen Stel­len sprang der Funke dabei nicht ganz über, was auch an der fast drei­jährigen Ent­wöhnung des Publikums durch Co­rona liegen mag.

Den­noch war viel vorweihnachtlicher Froh­sinn zu verspü­ren, als die beiden Künstler die Me­lodien verschiedener Weihnachtslie­der gur­gelten, die die Zuschauer dann erra­ten mussten. Und gänzlich festlich wurde es zum Ausklang, als der gesamte Saal „O du Fröhliche“ an­stimmte. Ein Abend der heiteren, leichten Un­terhaltung also, der de­nen, die da waren, eine gute Dosis Optimismus verabreichte.