Was wollen die Kunden? Bürgerverein sammelt Anregungen für Concordienmarkt im Hagelkreuz
Kempen · Nach einem Jahr mussten die Organisatoren feststellen, dass der Markt am Donnerstagnachmittag nicht so angenommen wird wie erhofft. Was wollen die Kunden?
. (biro) Im Oktober 2021 war die Freude groß: Auf dem Concordienplatz vor der Kirche Christ-König im Kempener Hagelkreuz wurde der neue Wochenmarkt, genannt Concordienmarkt, eröffnet. Organisiert worden war der Markt mit vereinten Kräften, allen voran der Bürgerverein Kempen-Hagelkreuz mit seinem Vorsitzenden Willi Stenhorst, der mit Quartiersentwickler Ingo Behr Wochenmärkte in der Region besuchte und mit Marktbeschickern sprach, um sie nach Kempen zu holen. Denn eine Umfrage unter Anwohnern hatte gezeigt, dass sich viele wieder einen Markt auf dem Concordienplatz wünschten – zuletzt gab es dort nur noch einen Obst- und Gemüsestand. Außerdem fehlte ein Metzger: Seit der Schließung der Metzgerei Gerlach gab es im Hagelkreuz keinen mehr.
Zum Auftakt konnten Marktbesucher an 13 Ständen alle möglichen Leckereien und Lebensmittel für den täglichen Bedarf kaufen, hinzu kamen beim Starttermin Speisen, Getränke, Musik, Kinderbelustigung. So wollten die Organisatoren auf den Markt aufmerksam machen, der nach den Wünschen der Anwohner konzipiert worden war: an einem Donnerstagnachmittag von 15 bis 19 Uhr, mit einem breiten Warenangebot und mehr Aufenthaltsqualität - einmal im Monat wurde der Wochenmarkt zum Eventmarkt, bei dem Besucher ein Glas Wein trinken, Musik hören und an verschiedenen Ständen auch über Vereine und Institutionen informieren konnten, die ebenfalls mit Ständen auf ihr Angebot aufmerksam machten.
Doch so gut angenommen wie erhofft wurde das Angebot nicht. Seit dem Frühjahr habe die Kundenzahl an den Marktständen kontinuierlich abgenommen, berichtet Willi Stenhorst, Vorsitzender des Bürgervereins Kempen-Hagelkreuz, rückblickend. In der Folge blieb so mancher Marktbeschicker fern, weil der Umsatz nicht stimmte, die Anfahrt zu weit war, „da muss man als Marktbeschicker schon sehr enthusiastisch sein“, so Stenhorst. Vier Stände gibt es aktuell noch für Obst und Gemüse, Backwaren, Käse und Blumen.
Warum die Käufer an den Ständen ausblieben, darüber kann er nur Mutmaßungen anstellen. Ob es am Wetter lag, mehrere Markttage wegen Unwetterwarnungen abgesagt werden mussten? Ob es an der Inflation und der geschwundenen Kaufkraft liegt? Ob zu wenig Werbung für den Markt gemacht wurde? Stenhorst weiß es nicht. Der Bürgerverein will jetzt ermitteln, was die Kempener – und zwar nicht nur die Anwohner im Hagelkreuz, sondern alle potenziellen Marktbesucher – wirklich wollen. „Wir freuen uns über jede Anregung“, sagt Stenhorst. Ideen und Vorschläge nimmt er per E-Mail entgegen an: