Filmisches Mahnmal: „Krieg am Niederrhein“
In einem niederländischen Museum gibt es eine deutschsprachige Dokumentation.
Groesbeek. In Zeiten, in den rechtspopulistische AfD-Politiker ungeniert zum Boykott türkischer Geschäfte aufrufen, tut es dringend Not, an die Gräueltaten zu erinnern, die zwischen 1933 und 1945 von deutschem Boden ausgegangen sind. Wer sich über das Geschehen während des Zweiten Weltkrieges in Niederlanden und im Grenzgebiet am Niederrhein auseinandersetzen möchte, dem sei der Besuch des „Nationaal Bevrijdingsmuseum“ in Groesbeek empfohlen.
Derzeit befasst sich das Museum in der Nähe von Nijmegen mit den Kämpfen von Februar und März 1945, in denen es den Alliierten gelang, die von Deutschen besetzten Gebiete zu befreien. „Am 8. Februar 1945, in diesem Jahr vor 73 Jahren, begann die Operation Veritable im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Es wird geschätzt, dass etwa 500 000 alliierte Soldaten gegen die deutsche Verteidigung in die Schlacht zogen. Innerhalb von sechs Wochen stieg diese Zahl sogar auf über eine Million Alliierter an. Diese Militäroperation endete mit dem Rheinübergang bei Wesel am 23./24. März 1945“, heißt es in einer Pressemitteilung des Museums.
In diesem Zusammenhang zeigt das Museum den deutschsprachigen Dokumentarfilm „Krieg am Niederrhein“, der Aufnahmen von 1944 und 1945 beinhaltet. Darin geht es um die Operation Veritable, aber auch um die Bombenangriffe auf die niederrheinischen Städte Wesel und Kleve. Ergänzt wird der Film mit Aufnahmen von alliierten Kriegsberichterstattern.
Im Februar und März wird der Film in Groesbeek sonntags, dienstags und donnerstags mehrfach gezeigt. Informationen dazu und alles weitere zur Arbeit des „Nationaal Bevrijdingsmuseum“ gibt es im Internet: tkl
bevrijdingsmuseum.nl