Tag der offenen Tür in Mülhausen Freiwillige Feuerwehr holt Wanderpokal nach Vinkrath
Grefrath · Viele Besucher feuerten am Sonntag die Teams an, die beim Wettkampf der Feuerwehr in Mülhausen antraten.
(biro) Beim Tag der offenen Tür der Löschgruppe Mülhausen hat der Wettkampf der Wehrleute schon Tradition. In diesem Jahr traten Teams aus den Ortsteilen Grefrath, Vinkrath, Oedt und Mülhausen, die gemeinsam die Freiwillige Feuerwehr Grefrath bilden, an. Hinzu kamen ein Team des Löschzugs Schmalbroich im benachbarten Kempen sowie ein Team der Grefrather Jugendfeuerwehr, die aktuell 20 Mitglieder zählt.
Auf große Löschsimulationen im Wettkampf wurde verzichtet, „schließlich haben wir aktuell genug Wasser von oben“, erklärte Michael Heyer, Leiter der Löschgruppe Mülhausen, schmunzelnd. Doch mit dem Wetter hatten die Mülhausener und ihre Gäste Glück, und so kamen schon nach der Fronleichnamsprozession am Morgen viele Familien, um gemeinsam mit der Feuerwehr zu feiern. Hüpfburg und Spielplatz begeisterten die Jüngsten, Speisen und Getränke die Großen, und für die Musik sorgte das Trommlerkorps. Ein Highlight für den Nachwuchs: die Fahrzeuge, die die Mülhausener Wehr auf dem Platz an der Marienschule geparkt und für Neugierige geöffnet hatte. Stets fand sich ein Experte, der den Besuchern geduldig die Ausstattung der Fahrzeuge erklärte, immer wieder kletterten Kinder sichtlich begeistert auf die Sitze, auf denen bei Einsätzen die Wehrleute Platz nehmen, und drückten auf die Hupe.
Insgesamt hat die Feuerwehr in Grefrath knapp 130 aktive Wehrleute, 26 von ihnen gehören der Löschgruppe Mülhausen an. Sie verfügt über zwei Fahrzeuge: ein großes Löschfahrzeug, das 1200 Liter fasst, und ein weiteres, etwas kleineres Fahrzeug, in dem Ölsperren aufbewahrt werden. Wann immer sich auf einem Gewässer im Kreis Viersen ein Ölfilm bildet, wird dieses Fahrzeug aus Mülhausen angefordert, um mit Hilfe der Ölsperren eine Ausbreitung des Ölfilms zu verhindern.
Rund 80 Einsätze zählt die Grefrather Gesamtwehr pro Jahr. Dass sie fit sind, bewiesen die Wehrleute im Wettkampf und zeigten dabei, dass bei ihrer Tätigkeit auch das Vertrauen in die Kameraden eine wichtige Rolle spielt: Auf Zeit mussten sie zunächst in ihre Einsatzkleidung schlüpfen, dann mit verbundenen Augen einen ebenso „blinden“ Kollegen in einer Schubkarre durch einen Parcours fahren, angeleitet von den Kommandos eines weiteren Teammitglieds, bevor sie einen zusammengerollten Schlauch so ausrollen sollten, dass dieser mit Wasser gefüllte Plastikflaschen umwarf.
Insbesondere die letzte Station verlangte den Teams viel Geschicklichkeit ab. Angefeuert von Kindern aus ihren Ortsteilen, gaben die Wehrleute ihr Bestes. Auch die Jugend schlug sich erfolgreich und verpasste nur knapp den ersten Platz. Den erreichte das Team aus Vinkrath. Der zuletzt von Schmalbroich ergatterte Wanderpokal – ein von Feuerwehrkamerad und Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU) gestiftetes goldenes Standrohr – geht damit nach Vinkrath.