Kempen: Die letzten Sommer-Schnäppchen
Die heißen Juli-Wochen sorgten für hohe Nachfrage nach luftiger Kleidung. Was noch übrig ist, wird nun häufig stark reduziert angeboten.
Kempen. Wer jetzt noch auf der Suche nach Sommerkleidung ist, muss wirklich Glück haben, noch etwas Passendes zu finden. Viele Geschäfte sind nach der langen Sonnen- und Hitzephase geradezu geplündert und stellen sich nun auf die neue Saison ein.
Wer sucht, kann aber noch ein richtiges Schnäppchen machen. An vielen Geschäften in der Altstadt prangen mal mehr, mal weniger auffällig die roten Prozentzeichen, die den Sommerschlussverkauf ansagen.
"Den SSV gibt es ja offiziell nicht mehr, einige Kunden haben den Termin aber immer noch im Kopf", sagt Marco Wender, Inhaber von "La Belle Mode" an der Peterstraße. "Wir haben aber nur noch zwei, drei Ständer mit Sommerware - mehr ist das nicht."
Die Nachfrage besteht aber noch. Auch bei Schuh und Sport Krahn am Studentenacker. "Einige fahren ja noch in den Urlaub und kaufen vorher ein", sagt Filialleiter Marc Barth. Bademoden, Flip Flops und Co. werden vor der Abreise noch schnell zum Schnäppchenpreis mitgenommen.
Beim Modehaus Vögele an der Kirchstraße ist noch reichlich Sommerware vorhanden. "Und dank des Wetters wird die auch noch nachgefragt", sagt Filialleiter Olaf Schlechter.
Doch für die meisten Geschäfte gilt: Der Sommerschlussverkauf hat schon vor einigen Wochen angefangen und ist eigentlich schon vorbei. Bei C&A an der Engerstraße ist die Sommerkleidung schon fast vollständig verschwunden.
Und auch bei Schuhmode C+M an der Umstraße weichen die leichten Sandalen langsam wieder den Stiefeln. Der schöne Sommer habe das Geschäft belebt, sagt Inhaberin Christel Rappold: "Das war mal erfreulich für den Handel."
Aber es gibt auch kritische Stimmen. "Viele Einzelhändler wünschen sich, dass es wieder einen festen Termin gibt für den Sommerschlussverkauf", sagt Hermann-Josef Przezbor. Der Krefelder Werbegestalter dekoriert Schaufenster, auch in Kempen, und kommt viel herum.
Diese regelrechten Rabattschlachten schon ab Mai seien für viele Einzelhändler schwierig, sagt er. Und Ernst-Walter Möller, vom Modegeschäft Möller am Buttermarkt pflichtet ihm bei.
Nun stellen sich die Händler also auf den Herbst und Winter ein. "Die Farbe Grau ist auch in der nächsten Saison wichtig", sagt Renke Irps, Inhaber des Kleiderschranks an der Judenstraße.
Dazu werden pastellige Töne kombiniert, weiß Friederike Lübbenjans. Auch bei der Form tut sich was, sagt die Modeexpertin: "Die Blazer werden länger. Röcke und Hosen blieben schmal."