Nettetal: Plakate nur noch im Aluminium-Rahmen
Ab 2011 ist Schluss mit dem wilden Plakatieren im Stadtgebiet.
Nettetal. 2011 soll Schluss sein mit dem wilden Plakatieren. Dann sollen 100Aluminium-Rahmen einer privaten Städtewerbungs-Firma für Ordnung im Nettetaler Stadtbild sorgen. Dies hat der Ausschuss des Nette-Betriebs am Dienstagabend beschlossen.
"Insbesondere die Ortseingänge von Kaldenkirchen und Lobberich werden durch ungenehmigte Plakate aus allen nur denkbaren Materialien verunziert", sagte die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche.
Unter touristischen Aspekten, aus Gründen der Sauberkeit und Stadtbild-Pflege sei eine Neufassung der zehn Jahre alten Sondernutzungs-Satzung notwendig.
2009 hat die Stadt 130 Sondernutzungsgenehmigungen erteilt. Mindestens ebenso viele ungenehmigte Plakatierungen habe es gegeben.
Ab 2011 soll die Städtewerbung Schnelle GmbH (SWS) das Kleben von Plakaten und Werbetafeln genehmigen. In Xanten und Kalkar gebe es deren Alu-Rahmen bereits, die ohne Kleber, Pappkarton und Hartfaser auskommen.
Zudem zahle SWS Pacht. Die können sich Stadtwerke (Eigentümer der Laternen) und Nette-Betrieb (städtische Liegenschaften) teilen. Außerdem entfalle für die Stadt der Verwaltungsaufwand von mindestens 70 Arbeitsstunden pro Jahr und für den Bauhof das Entfernen nicht genehmigter oder alter Plakate.
Alle Parteien sahen Handlungsbedarf. Ingo Heymann (CDU): "Das willkürliche Plakatieren ist inakzeptabel. Jeder hängt hin, was, wo und wie er nur kann."
Seine Kritik ging noch weiter: "Landwirtschaftliche Flächen werden mehr und mehr zu Anbauflächen für Werbeträger." Allerdings müsse es für gemeinnützige Nettetaler Vereine kostenlose Ausnahmen geben. Was auch Hans Vyver im Namen der SPD forderte.
Hans-Willy Troost (FDP) plädierte dafür, dass der Vertrag mit SWS für einen überschaubaren Zeitrahmen abgeschlossen wird. Fritzsche: "Es ist daran gedacht, zunächst für ein Jahr und nach der Auswertung für maximal fünf Jahre zu verlängern."