Willich/Tönisvorst Stadt-Geflüster: 007 sorgt für sattes Grün
Eine Rasensorte erinnert an den berühmten Action-Agenten. Und genau wie dieser trug Lokalpolitiker Christian Pakusch zuletzt Smoking.
Willich/Tönisvorst. Die ausgebüxte Boa vom Nordring in St. Tönis bewegte tagelang die Gemüter. Feuerwehr und Mitarbeiter der Stadtverwaltung begaben sich auf die Suche, in den sozialen Netzwerken wurden Befürchtungen laut, die Würgeschlange könne Haustiere oder kleine Kinder angreifen. Es kam zum Glück anders: Ganz plötzlich lag das mehr als zwei Meter lange Tier wieder auf dem Balkon seines Besitzers - der allerdings für die Kosten des Einsatzes zur Kasse gebeten wird. Etliche WZ-Leser haben nach einem Aufruf auf Facebook kreative Namensvorschläge für das Tier gemacht. So könnte es Else, Klopfer, Kaa (wie die Schlange aus dem Dschungelbuch), Heinz oder Knut heißen. Die Lieblingsvorschläge der Redaktion: Kimble (wie der ewig auf der Flucht befindliche Doktor aus einer alten TV-Serie), Snapple (Verbindung von Snake für Schlange und Apple für Apfel wegen der Apfelstadt) sowie „Boa, wo steckt er“. Vielen Dank fürs Mitmachen.
Der Erfolg wurde durch einen lupenreinen Verdrängungsprozess erreicht: Die Greens auf den beiden Plätzen der Golfanlage Duvenhof in Willich haben jetzt eine etwa 85-prozentige Durchdringung mit einer neuen Rasensorte - und das soll den Golfern deutlich bessere Spielsituationen bieten. Dabei haben sich Head-Greenkeeper Andrew Buck und sein Team offenbar Unterstützung bei „James Bond“ besorgt: Durch eine rund fünfjährige Arbeit sind die Greens jetzt zum größten Teil mit der Grassorte „007“ bewachsen. Auslöser der Anstrengungen war die Tatsache, dass sich im Laufe der Jahre auf der Hardt eine ungewollte Rasensorte - Poa Annua - „breitgemacht“ hatte. Diese hat aus Golfer-Sicht mehrere Nachteile, erklärt Andrew Buck: „Sie braucht mehr Wasser und Dünger - und sie ist für die ,Dollarflecken-Krankheit’ anfällig.“ Nachdem jetzt 007 das Kommando übernommen hat, haben Greens auf der Anlage und auch die Putting-Greens auf dem Übungs-Gelände jetzt eine festere Oberfläche, auf der die Bälle besser rollen.
Im Wendehammer der Straße „Am Haferkamp“ in St.Tönis hat vor dem Gartenzaun von Wolfgang Lindenau von irgendwoher ein Sonnenblumen-Samen den Weg in einen winzigen Schlitz im Rinnstein gefunden. Bis jetzt hat sich daraus eine Sonnenblume mit der für diesen Standort beachtlichen Größe von 1,60 Meter entwickelt. „Die Nachbarn parken ihr Auto recht rücksichtsvoll, und auch die Kehrmaschine hält gebührenden Abstand“, schreibt der St. Töniser an die Redaktion. So sei die Sonnenblume inzwischen ein Hingucker für die Passanten geworden.
Im Sommer bekamen die Mitarbeiter des Berliner Abgeordnetenbüros von Uwe Schummer Unterstützung von drei Praktikanten aus dem Kreis Viersen. Sie halfen bei diversen Aufgaben, erstellten Pressemitteilungen, Vermerke oder begleiteten Uwe Schummer zu Interviews. Für Michel Laschet und Jonas Theodor Wilms-Hermes geht ihr vier- bzw. sechswöchiges Praktikum nun zu Ende. Michel Laschet werden besonders die Recherchen zu Bürgeranfragen und die gute Atmosphäre in den Regierungsgebäuden in Erinnerung bleiben. Der Niederkrüchtener Jonas Theodor Wilms-Hermes betont, dass ihm die Führungen durch die Gebäude des Bundestages besonders Spaß gemacht haben. Das Praktikum von Anina Siegwart geht noch weiter. Die gebürtige Tönisvorsterin hat in den vergangenen Wochen durch Vermerke zu unterschiedlichen Themen in politische Debatten einzutauchen können und erhofft sich auch in der kommenden Woche durch ähnliche Tätigkeiten Neues über die aktuelle politische Arbeit des Bundestags, der Fraktion und der Ministerien zu lernen. Alle drei sind sich einig: „Das Praktikum im Bundestag ist eine einzigartige Chance, das aktuelle politische Tagesgeschehen hautnah mitzuerleben.“
Der Journalistenpreis „Niederrhein-Leuchte“ ist an Albert Pauly verliehen worden - für seinen „fairen und offenen Umgang mit den Vertretern der Medien“, wie es in der Begründung heißt. Pauly ist Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege in Viersen. Frank Hänschen als Vorsitzender der Niederrheinischen Journalisten-Vereinigung (NJV) überreichte die Auszeichnung im Beisein von Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller und Kreisdirektor Ingo Schabrich. „Der Preis ist eine niederrheinische Leuchte, der Preisträger nicht“, sagte Pauly, ein gebürtiger Anrather, in seiner Dankesrede. Ein respektvoller Umgang mit den Medien sei für ihn eine Selbstverständlichkeit. Er habe sehr gute Erfahrungen mit der Presse gemacht und gestand, als Abiturient einmal selbst als Reporter gearbeitet zu haben.
Apropos Anrath: Der Kirchenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst ist nicht mehr ganz jung, singt aber sehr gerne. Da aus Alters- und Gesundheitsgründen einige Mitglieder ausgefallen sind, ist der Chor nun auf der Suche nach neuen Sängerinnen und Sängern. Wer Freude am Singen und geselligem Beisammensein hat, ist beim Kirchenchor immer gern gesehen. Nach den Sommerferien trifft man sich das erste Mal am Mittwoch, 29. August, um 20 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus an der Jakob-Krebs-Straße 121 in Anrath. Also einfach mal vorbeikommen und reinschnuppern! Für weitere Auskünfte steht Renate Junga (Tel. 02156/1394) zur Verfügung.
Die Gäste beim Geburtstagsempfang des Willicher Bürgermeisters glaubten am Freitag schon, es werde im „Castello“ auf dem Neersener Schlosshof gefeiert. Denn der Außenbereich des Restaurants war prächtig mit Flamingos und Palmen geschmückt. Florida lässt grüßen. Auch ein rosafarbener Teppich war ausgerollt worden. Allerdings nicht für Josef Heyes, sondern für Christian Pakusch und seine Frau Ruth, geborene Kuhlen. Nach der standesamtlichen Hochzeit im vergangenen Dezember traten sie am Samstag in der Kapelle Klein-Jerusalem vor den Traualtar - und anschließend wurde vor dem „Castello“ gefeiert. Von dieser Stelle aus gratuliert der Stadtflüsterer dem jungen Paar ganz herzlich.
Gute Nachricht für alle Eltern, deren Kinder sämtliche im Haushalt vorhandenen Spiele ausprobiert haben: Die Katholische Öffentliche Bücherei (KÖB) in Neersen hat ihr Angebot erweitert. Ab sofort können dort auch Familien- und Kinderspiele für verschiedene Altersklassen ausgeliehen werden.