„Das war eine Mammutaufgabe“ Stadt Kempen hat ihre Homepage überarbeitet
Kempen · Die Stadt Kempen hat eine neu gestaltete Internetseite. Bürgerinnen und Bürger sollen dort nun schneller Informationen zu Dienstleistungen oder Veranstaltungen finden – auch via Smartphone oder Tablet.
Die Stadt Kempen hat ihren Internetauftritt neu gestaltet. Das wurde auch Zeit. Die alte Optik war von 2014. Zwischendurch gab es zwar einige technische Änderungen, doch im Großen und Ganzen blieb die Seite optisch über Jahre unverändert. Für Bürgerinnen und Bürger war es nicht immer leicht, die Informationen zu finden, die sie gerade brauchten. Dabei ist die Internetseite der Stadt Kempen gefragt: 556 661 Besucherinnen und Besucher zählte die Stadt im vergangenen Jahr auf ihrer Seite, sie brachten es auf über 2,6 Millionen Seitenaufrufe. Eine besonders starke Nachfrage verzeichnet die Stadt alljährlich vor den großen Festen, insbesondere vor St. Martin, aber auch vor dem Frühlingsfest beispielsweise.
Vom heimischen PC aus greifen übrigens immer weniger Menschen auf die Seiten zu: Rund 80 Prozent der Besucher steuerten die Stadtseite im vergangenen Jahr über das Smartphone an, hinzu kamen viele auch über das Tablet. Das berücksichtigend, wurden Seiten und Formulare deshalb nun so gestaltet, dass sie auch auf dem Smartphone oder Tablet gut nutzbar sind.
Anträge lassen sich
komplett online ausfüllen
Der Relaunch des städtischen Internetauftritts sei „eine Mammutaufgabe“ gewesen, sagte Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) am Freitag bei der Präsentation der neu gestalteten Homepage. Immerhin hingen gut 700 Unterseiten darin, von denen ein großer Teil überarbeitet werden musste. Alte Inhalte wurden auf den neuesten Stand gebracht, an vielen Stellen auch neue Fotos eingefügt, Ansprechpartner mit Kontaktdaten genannt, außerdem Formulare verlinkt. So sollen Bürgerinnen und Bürger einfacher zu den Informationen gelangen, die sie suchen, und auch die Formulare leichter finden, die sie brauchen. Anträge lassen sich teilweise komplett online ausfüllen, teilweise sind die Unterlagen als pdf hinterlegt, müssen ausgedruckt, ausgefüllt, unterschrieben und an die Verwaltung geschickt werden. So ganz ohne Papier geht es doch noch nicht, „das liegt aber nicht an uns, sondern an den rechtlichen Vorgaben“, sagt Ralph Braun, der sich mit Lena Brauers und Bettina Klapheck bei der Stadtverwaltung um die Neugestaltung der Seite kümmerte, nachdem das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein und die Agentur anatom5 die technische Basis erstellt hatten. 2022 starteten die Arbeiten für den neuen Internetauftritt, insgesamt beziffert die Stadt die Kosten auf rund 35 000 Euro. Schon die Start-Seite wirkt jetzt deutlich aufgeräumter. Im Schnellzugriff „Auf einen Klick“ finden sich die Punkte, die Bürger am häufigsten suchen, darunter auch der „Mängelmelder“ – dort können Bürger etwa defekte Straßenlaternen oder illegalen Müll melden. Sechs große Felder verweisen auf Aktuelles, derzeit etwa auf Karneval, die OGS-Anmeldung und die Karriere-Homepage der Stadt. In vier Rubriken wurde sinnvoll versammelt, was zusammengehört: „Stadt, Rathaus, Politik“ im ersten Feld – hier finden Bürger beispielsweise die Mitarbeitenden im Rathaus von A bis Z und Informationen zu Dienstleistungen aller Art, von Abfallentsorgungsgebühren bis Zinssenkungsantrag. Wer einen Online-Termin etwa in der Service-Stelle vereinbaren will, wird dort ebenso fündig wie der Bürger, der sich informieren möchte, was im Stadtrat und seinen Ausschüssen auf der Tagesordnung steht. In der Rubrik „Familie, Soziales, Gesellschaft“ finden Interessierte Informationen etwa zu Kinderbetreuung, Jugendarbeit, Schulen, aber auch zum Pflegestützpunkt und Vereinen. Unter „Gesellschaft“ findet sich dort übrigens auch eine Liste mit Notdienst-Telefonnummern von Bauhof und Ordnungsamt bis hin zum Schlüsseldienst. Die Rubrik „Umwelt, Wirtschaft, Wohnen“ enthält unter anderem Informationen zu Fördermöglichkeiten und Beratungsangeboten im Bereich Klimaschutz. Für Einheimische und Auswärtige, die in Kempen etwas unternehmen wollen, wurden die Bereiche „Kultur, Tourismus, Freizeit“ zusammengefasst, dort findet sich zum Beispiel der Veranstaltungskalender.