Kempen Turmbau, Kirmes und Gerüchte
Am Sonntag wird noch gelaufen, nächste Woche gefahren. Karussells und Buden werden zur Kirmes aufgebaut — wegen der Viehmarkt-Baustelle diesmal an der Burg.
Kempen. Ein Großereignis wirft schon seit Tagen seine Schatten voraus — in Form von Absperrgittern, die sich in der Stadt türmen. Neben dem Martinsdenkmal am Buttermarkt kann man das Gebilde schon fast als künstlerisch wertvoll bezeichnen. „Stapellauf“ wäre doch ein schöner Name für das Werk. Am Sonntag geht der Altstadtlauf übrigens los. Um 11 Uhr starten die Kleinen, um 12.45 Uhr die Großen.
Aber werfen wir mal einen Blick auf das kommende Wochenende. Die Kempener Kirmes ist ja eines der Lieblingsthemen unseres Altstadt-Originals Ferdi. Heute befasst sich auch der Flüsterer mal mit bunten Buden und Fahrgeschäften. „Trotz der Baustelle am Viehmarkt“, heißt es von der Stadt, „kann sich die Beschickung der Plätze wieder gut sehen lassen und es ist für jeden etwas dabei.“ Die Kirmes führt in diesem Jahr (vom 17. bis 20. Juni) vom Buttermarkt über die Judenstraße zur Engerstraße, biegt bei Tchibo in die Burgstraße ein und führt bis zur Burg. Erstmals wird der Burgparkplatz einbezogen. Dort gibt es mit der Premiere des Burgparkplatzes gleich noch eine Premiere für ein Fahrgeschäft. Auch wenn der Burgparkplatz wegen der geringeren Breite nicht ganz die Möglichkeiten des Viehmarktes bietet, ist dort eine attraktive Bebauung gelungen. Dort wird ein „Formula 1 Booster“ aufgebaut, ein so genannter Propeller, der eine Flughöhe von 40 Meter erreicht und dessen Gondeln ordentlich Fahrt aufnehmen. Dazu gibt es Kinder-Twister, Bungee-Ttrampolin, Entenangeln, Imbiss Mandelwagen, Automatenwagen, Ball- und Pfeilwerfen und vieles mehr an der Burg.
Auf dem Buttermarkt wird es tierisch: Big Monster, der Riesenpolyp, und die Raupe werden dort stehen. Dazu runden das Kinderkarussell, Schießwagen, Mandelwagen, Spiel und Spaßgeschäfte aller Art die Kirmes ab. Die Kempener Kirmessen, das hat die Stadt festgestellt, lockt viele Besucher und gerät daher immer mehr ins Blickfeld der Schausteller. Die Zahl der Bewerber steige von Jahr zu Jahr, wie auch die Besucherzahlen. Auch für die Herbstkirmes haben sich bereits Schausteller mit attraktiven Fahrgeschäften angesagt und auch für das nächste Jahr laufen bereits Gespräche mit verschiedenen Schaustellern.
Kopfschütteln im „Lieblingscafé“ an der Kuhstraße: Immer wieder wird Inhaberin Denise Giesen von Kunden angesprochen, ob sie tatsächlich ihr Café aufgebe und nach Norwegen auswandere. „Nichts davon stimmt“, sagt sie. „Wir machen nicht zu.“ Offenbar ist es bei einigen Kempenern zu einer Verwechslung mit dem Café Fiedler an der Judenstraße gekommen, das nur wenige Monate geöffnet hatte. Dort wird aber ab August wieder Kaffee und Kuchen ausgeschenkt. Wie bereits geflüstert, zieht die Betreiberin des Café Himmlisch in St. Tönis an diesen Standort.
Wir bleiben noch etwas Gastronomisch: Manche passionierten Raucher beklagen sich ja gelegentlich, dass das allgemeine Klima hierzulande immer Glimmstengel-feindlicher werde. Seit Jahren gilt in der Tat das Motto: „Wir müssen leider draußen rauchen.“ An der Gaststätte Zur Altstadt steht dafür aber zumindest ein gemauerter Regen-Unterstand zur Verfügung. Und das sogar mit eigenem Zigarettenautomat. Wenn es richtig schüttet, passen mit viel gutem Willen sogar zwei Personen unter das schmale Dach der Aussparung. Damit es nicht heißen muss: „Smoke in the Water.“
Apropos Zur Altstadt: An dieser Stelle der Neustraße ist dem Flüsterer etwas Mysteriöses, fast Unheimliches untergekommen. Zwischen Straßenschild und Gaststättenfenster klemmte in einiger Höhe ein Besen. Ob da jemand vom Blocksberg einen Abstecher an den Niederrhein gemacht hat? Andererseits: Die Walpurgisnacht ist seit Wochen vorbei, bis Halloween vergehen noch Monate hin.
Wir blicken noch einmal zurück: Beim 1. WZ Autosalon gab es einiges zu gewinnen. Nun wurden in Kempen die Preise übergeben. Die Kempenerin Anne-Marie Janssen konnte sich über einen Hotel-Gutschein freuen, Andreas Brons aus Willich über ein Wochenende mit einem E-Klasse Cabrio und Manfred Ruttscheid aus Krefeld über eine Fahrzeugaufbereitung.