Klinik-Überschuss beträgt 480 000 Euro
Das Krankenkaus Nettetal ist mit der aktuellen Bilanz sehr zufrieden. Die Behandlungszentren können ausgebaut werden.
Nettetal. Das Nettetaler Krankenhaus konnte im vergangenen Jahr seine positive Entwicklung fortführen. So weist die aktuelle Bilanz des Hauses einen Überschuss von rund 480 000 Euro auf. „Damit konnten wir das solide Ergebnis des Vorjahres wieder um rund 180 000 Euro steigern“, sagen Jörg Schneider und Armin Schönfelder, die beiden Geschäftsführer des Städtischen Krankenhauses Nettetal. Auch die Töchter des Krankenhauses, NetteVital und die GS-Service GmbH, schließen das Geschäftsjahr mit positiven Ergebnissen ab. Während die GS-Service GmbH wie in vergangen Jahren eine „schwarze Null“ vorweist, konnte NetteVital einen Überschuss von 147 000 Euro verzeichnen — eine Gewinnsteigerung von rund 61,5 Prozent zum Geschäftsjahr 2013 vor.
Das Krankenhaus konnte bei einer weitgehend konstanten Zahl an Beschäftigten die Erträge aus stationären Leistungen um 922 000 Euro steigern und lag damit 4,1 Prozent über dem Vorjahr. Auch die Zahlen aus ambulanten Leistungen kletterten 2014 um 4,5 Prozent. Insgesamt stiegen die Fallzahlen wieder um 284 Patienten auf 7889.
Insbesondere die Bündelung der fachlichen Kompetenz in den „Zentren“ sei für den Erfolg des Hauses mit ausschlaggebend. Sei es die diabetischen Fußbehandlungseinrichtung oder das Darmkrebszentrum.
Im ersten Quartal 2014 standen zudem gleich zwei große Zentrumszertifizierungen im Nettetaler Krankenhaus an: Zum einen zertifizierte die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie das Nettetaler Haus als erstes lokales Traumazentrum im Kreis Viersen und bescheinigte dem Haus dadurch ein Höchstmaß an Professionalität und Sicherheit bei der Behandlung von Schwerverletzten.
Zum anderen hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischer Chirurgie das Nettetaler Krankenhaus als zertifiziertes Endoprothetikzentrum in den Bereichen Knie und Hüfte anerkannt.
Zudem wurde in die Technik investiert: Patienten, die sich einer Computertomografie (CT) unterziehen müssen, erwartet im Nettetaler Haus jetzt ein hochmodernes Gerät, das neben einer bis zu 75 Prozent geringeren Strahlenbelastung auch eine verkürzte Untersuchungsdauer von drei bis maximal zehn Minuten bietet.
Weitere 250 000 Euro nahm die Krankenhausleitung in die Hand, um alle Nasszellen auf der internistischen Regelstation zu erneuern. Größtenteils in Eigenleistung wurden aus zuvor einer Nasszelle je zwei moderne Einheiten geschaffen. Somit steht den Patienten jetzt jeweils eine eigene Nasszelle mit WC, Waschbecken und Dusche pro Zimmer zur Verfügung. Direkt im Anschluss starteten nahtlos die geplanten Baumaßnahmen auf der Wahlleistungsstation 3a. Neben den Nasszellen werden hier zurzeit alle Zimmer komplett renoviert, so dass die Privatpatienten am Ende eine Ausstattung mit gehobenem Hotelcharakter erwartet. Und: Seit Anfang des Jahres lässt sich auch das WLAN-Netz des Hauses nutzen. Gleichzeitig werden auch die Mitarbeiter berücksichtigt: So nehmen die Verpflegungsassistentinnen des Hauses seit Anfang des Jahres über ein mit dem WLAN-Netz verbundenen Tablet die Essenswünsche der stationären Patienten auf.
Das digitale Diktat wird ebenfalls bald eingeführt, was den Vorteil hat, dass das Diktat nahezu in Echtzeit aus dem System abgerufen und umgesetzt werden kann und dadurch ein schnellerer Zugriff auf Patientendaten möglich ist. Die Projektgesamtkosten für die WLAN-Installation beliefen sich auf rund 70 000 Euro.
Auch 2015 stehen Projekte auf der Krankenhausagenda, die das Leistungsspektrum erweitern sollen. So wird es zukünftig ein Zentrum für Schulter- und Ellenbogenchirurgie geben. Für die neue Sektion suchen die Geschäftsführer Schneider und Schönfelder gerade ärztliche Verstärkung. Geleitet wird das Zentrum von dem erfahrenen Schulterchirurg Robert Karadjian.