Neue Streifenwagen: Bald heißt’s „Umräumen“
In der Region freuen sich die Beamten schon auf den Auto-Tausch ab Sommer.
Niederrhein. Einige Monate müssen sich die Streifenpolizisten am Niederrhein noch gedulden, dann bekommen sie neue fahrbare Untersätze. Die nordrhein-westfälische Polizei hat 2000 neue Streifenwagen gekauft. Ihre Vorgänger waren geleast. Nach europaweiter Ausschreibung bekam Volkswagen den Zuschlag für den neuen Passat, wie schon zuvor werden die Beamten in den Kombis („Variant“) dieses Typs unterwegs sein.
„Wir begrüßen es, dass wir jetzt neue Autos bekommen“, sagt Dietmar Greger, Sprecher der Polizei in Krefeld, und hebt vor allem den Sicherheitsaspekt hervor. Er selbst — seit 35 Jahren Polizist — habe in früheren Zeiten noch „richtige Gurken“ erlebt. Mit solchen Fahrzeugen müssten Polizisten nicht mehr unterwegs sein.
Die Krefelder Polizei erhält insgesamt 23 neue Fahrzeuge. 30 Streifenwagen sind es für die Kollegen in Mönchengladbach, 32 rollen in den Kreis Viersen. Der Sprecher der Kreispolizeibehörde, Bernd Klein, betont, dass es sich beim Streifenwagen um einen Arbeitsplatz handelt und sieht dadurch unter anderem die Klimatisierung des Autos als gerechtfertigt an: „Heute würde keiner mehr in einem schlecht belüfteten Büro arbeiten.“
Das Gesamtvolumen der Pkw-Anschaffung beträgt nach Angaben des Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) in Duisburg 67 Millionen Euro. Das sind etwa 33 500 Euro pro Auto. Die Wagen, die sich noch in der Produktion befinden, kommen nicht auf einen Schlag auf die Straße, sondern werden nach und nach gegen die alten Modelle ausgetauscht.
Dann heißt es für die Streifenwagenbesetzung erst einmal: „Umräumen“. Denn die an Bord verstauten Ausrüstungsgegenstände wie „Lübecker Hütchen“ (Pylonen), Unfall-Aufnahme-Koffer, Messrad oder Besen müssen vom alten Kofferraum in den neuen, wie Inka Gieseler-Wehe vom LZPD erklärt. Insgesamt gebe es 165 Gegenstände dieser Art, die in einen Streifenwagen gehören.
Die silber-blauen Funkstreifen werden nach drei Jahren weiter verkauft. Dies habe sich als die wirtschaftlichste Variante erwiesen, heißt es aus der Duisburger Zentrale. Die Autos seien in dieser Zeit rund um die Uhr im Einsatz.
Im Sommer sollen die ersten Wagen an die Dienststellen im Land ausgeliefert werden. Im April 2013 soll das Projekt Auto-Tausch in NRW dann abgeschlossen sein.