Tödliche Messerattacke in Viersen 15-Jährige heimtückisch erstochen - Ex-Freund muss über neun Jahre in Haft

Mönchengladbach/Viersen · Nach der tödlichen Messerattacke auf ein 15-jähriges Mädchen im niederrheinischen Viersen ist der Ex-Freund des Opfers zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.

In der Nähe der tödlichen Messerattacke auf eine 15-Jährige sind von Bürgern Trauerkerzen und Blumen niedergelegt worden.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Das Landgericht Mönchengladbach verurteilte den zur Tatzeit im vergangenen Juni 17 Jahre alten Bulgaren am Mittwoch wegen Mordes, teilte ein Gerichtssprecher mit. Er habe das Mädchen heimtückisch in einem Park erstochen, stellten die Richter in dem nicht öffentlichen Verfahren fest. Das Opfer habe zu keinem Zeitpunkt mit dem Angriff gerechnet. Zum Tatmotiv machte das Gericht öffentlich keine Angaben.

Das Mädchen hatte sich nach früheren Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft kurz vor der Tat im Juni vergangenen Jahres von dem jungen Mann getrennt. Die Anklage war von einer Eifersuchtstat ausgegangen. In einer beim Prozessauftakt verlesenen Erklärung hatte der Angeklagte festgestellt, er habe seine Ex-Freundin nicht töten, sondern ihr einen Denkzettel verpassen wollen. Aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte er noch am Morgen des Tattags zwei Freunden ausführlich erzählt, dass er das Mädchen töten wolle.

Mit dem Urteil blieben die Richter knapp unter den Forderungen von Staatsanwaltschaft und Eltern als Nebenkläger, die die höchstmögliche Jugendstrafe von zehn Jahren gefordert hatten. Dagegen hatte die Verteidigung die Tat des heute 18 Jahre alten Angeklagten als Totschlag gewertet.

(dpa)