Wirtschaftsstandort Viersen Viersener CDU möchte Stadt von zwei Wirtschaftsförderen betreut wissen

Viersen. · Konkurrenzfähig bleiben: Mehr Personaleinsatz sei gut investiertes Geld für die Entwicklung der Stadt so die Fraktion.

„Abgesehen von dem aktuellen Bewerbungsverfahren für den neuen Wirtschaftsförderer sehen wir die personelle Besetzung der Wirtschaftsförderung  für eine Stadt in der Größe und mit dem Potenzial wie Viersen kritisch“, sagt Sebastian Achten, Vorsitzender der Viersener CDU.

Foto: Nadine Fischer

Die CDU fordert eine bessere Personalausstattung der Viersener Wirtschaftsförderung und beantragt langfristig einen zweiten Wirtschaftsförderer. Der langjährige Wirtschaftsförderer Thomas Küppers hatte dieses Jahr gekündigt, leitet nun den Bereich Flächenentwicklung bei der Duisburger Baugesellschaft Gebag. Und Stefan von Laguna, der sich in der Viersener Wirtschaftsförderung unter anderem um den Breitbandausbau in den Gewerbegebieten, das Immobilienmanagement und das „Unternehmerfrühstück“ kümmerte, wurde Anfang des Monats neuer Wirtschaftsförderer in Kempen. Mit Blick auf die beiden personellen Abgänge und der künftigen Personalentwicklung in der Wirtschaftsförderung sieht die CDU deswegen dringenden Handlungsbedarf.

„Abgesehen von dem aktuellen Bewerbungsverfahren für den neuen Wirtschaftsförderer sehen wir die personelle Besetzung der Wirtschaftsförderung für eine Stadt in der Größe und mit dem Potenzial wie Viersen kritisch“, sagt Sebastian Achten, Vorsitzender der Viersener CDU und Mitglied im Wirtschafts­förderungsausschuss.

Viersen müsse für eigene wirtschaftliche Anreize schaffen

Sein Parteifreund Ralf Robertz, Sprecher der CDU im Wirtschaftsförderungsausschuss, ergänzt: „Wir haben viele hier schon angesiedelte Firmen, die einen enormen Bedarf an weitergehende Betreuung der Wirtschaftsförderung haben, um ihr Entwicklungspotenzial in unserer Stadt und den dazugehörigen Möglichkeiten auszuschöpfen.“ Zusätzliche müsse die Stadt Viersen ihre Basis, gepaart mit der notwendigen Attraktivität für Neuansiedlungen, nun wesentlich ausbauen, um gegenüber den benachbarten Oberzentren konkurrenzfähig zu bleiben. Seine Partei sehe deutlich, dass Viersen immer mehr zum „Speckmantel der Oberzentren“ wird, aber es müssten dabei auch eigene wirtschaftliche Anreize geschaffen werden, so Achten.

Nahgelegene Arbeitsplätze, Einnahmen durch angesiedeltes Gewerbe und Standortentwicklung seien wichtige Multiplikationseigenschaften für die Städte in der Zukunft, gerade im ländlichen Raum. „Mehr Personaleinsatz in der Wirtschaftsförderung ist gut investiertes Geld für die künftige Entwicklung unserer Stadt“, sagt Achten. „Es gibt keinen Grund, das hinauszuzögern.“

Schaue man sich andere Städte im Vergleich an, würde es Viersen gut zu Gesicht stehen, die Personaldecke zu steigern. Dabei müsse die Stadt nicht nur auf externe Bewerbungsverfahren zurückgreifen, sondern könne die Position auch durch interne Personalentwicklung besetzen.