Viersen Flammentod in Viersen - drei Menschen sterben in brennendem Wohnhaus

Fast hätte es eine Frau noch geschafft. Aber das Feuer ließ den drei Bewohnern eines Hauses in Viersen keine Chance. Sie starben in den Flammen.

Bei einem Brand in Viersen sind drei Personen ums Leben gekommen.

Foto: Günter Jungmann

Viersen (dpa).Knapp 07.00 Uhr morgens, schreckliche Tragödie in Viersen: Eine ältere Frau versucht, aus dem brennenden Haus hinauszulaufen. Sie schafft es nicht, bricht im Eingangsbereich zusammen. Ein Nachbar, der Feuerwehrmann ist, muss die Situation hilflos mitansehen. Zu groß ist die Hitze, die von dem brennenden Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung ausgeht, wie die Stadt am Mittwoch Stunden nach der Alarmierung mitteilte. Drei Menschen starben am Morgen bei dem Feuer.

Parterre wohnte ein älteres Ehepaar im Alter von 76 und 78 Jahren. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind sie die beiden Opfer, die Feuerwehrleute im Eingangsbereich fanden. Nach Angaben der Hilfskräfte haben beide wohl noch versucht, den Flammen zu entkommen. Die Frau brach mit schwersten Brandverletzungen zusammen, wie der Sprecher der Stadt, Frank Schliffke, sagte. Die Leiche des Mannes fand die Feuerwehr ebenfalls im Bereich der Haustür. Der Nachbar, der nichts mehr tun konnte, wurde von Notfallseelsorgern betreut.

Später entdeckten die Feuerwehrleute von der Drehleiter aus durch das weitgehend zerstörte Dach eine weitere Leiche im Dachgeschoss. Die Feuerwehr ging davon aus, dass es sich um die 88-jährige und pflegebedürftige Frau handelt, die in der Einliegerwohnung gemeldet ist.

Als eine Nachbarin um 07.00 Uhr Alarm gab, schlugen nach Angaben der Feuerwehr die Flammen schon aus den Fenstern. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an Helfern und 22 Fahrzeugen an. Die Löscharbeiten dauerten noch Stunden später an.

Zunächst gab es nicht einmal Mutmaßungen, wodurch und wo das Feuer ausgebrochen war, das den Bewohnern keine Chance ließ. Noch Stunden später musste die Feuerwehr immer wieder Glutnester löschen. Am Nachmittag sollten Statiker einschätzen, ob Sachverständige das total zerstörte Haus ohne Gefahr betreten können, um nach der Brandursache zu forschen.

Nach Angaben der Stadt kamen auch Angehörige der Toten zu dem Brandhaus. Sie wurden von Seelsorgern betreut.