„Jeck bis unter die Haut“
Die Stadt Viersen hat seit dem Wochenende drei neue närrische Prinzenpaare.
Viersen. Auf breiter Front haben am Wochenende in der Kreisstadt die Narren Zeichen gesetzt. In Viersen und Dülken gab es drei Prinzenproklamationen. Dirk I. (Gerhards) und Annemarie I. (Goletz) sind eng mit dem Karneval im Rahser verbunden. Das neue Prinzenpaar genoss den Einzug am Freitag in die Festhalle, bei dem der „aufgeladene Zwerg“, so der Titel des Festausschusses für den Prinzen, mehrfach auf die Stühle stieg und mit seiner Prinzessin Annemarie einen Blumenregen inszenierte.
Günter Thönnessen reimte zur Proklamation über die Größe des Prinzen und bescheinigte dem Paar: „Ihr beide seid zwar nicht getraut, aber jeck bis tief unter eure Haut.“ Die „Boore“, das Reitercorps Jan van Weerth und „Die Rabaue“ brachten kölsche Tön in die Festhalle.
Im Rahser wurde erstmals ein Kinderprinzenpaar im November und nicht im Januar vorgestellt. Die jungen Regenten der Roaser Jonges kennen sich schon lange und sind im Karneval tief verwurzelt: Jonas I. (Schiffer) und Saskia I. (Lennartz) wurden im Notburgasaal proklamiert. Zuvor waren die bisherigen Regenten Sebastian Lennartz (Bruder der neuen Prinzessin) und Maike Gütjens verabschiedet worden. Lennart Hütten stieg als „Hoppe Reiter“ in die Bütt. Zu Ehren des neuen Prinzenpaares gab es einen Stiepevöttchestanz. Das neue schmucke junge Paar hat einiges gemeinsam. Beide sind zwölf Jahre alt und besuchen dieselbe Klasse der Realschule an der Josefskirche.
Im Bürgerhaus in Dülken wurden Thorsten Grüters und Gattin Maria zum Prinzenpaar Thorsten I. und Marie IV. proklamiert. Der Prinz ist neben diesem Amt auch aktiver Schützenkönig in Dülken. Im Karneval ist er unter anderem als Geschäftsführer der DüKaGe kein Unbekannter. Mit Blick auf die „Doppelfunktion“ von Thorsten I. heißt das Motto der Session: „Ob Prinz, ob Könning, janz ejal, wirr fiere Dölker Karneval“. Flott war das Programm der Proklamation, mit tollen Tänzen der Prinzengarde aus Rheydt und einem Redner der Extraklasse, dem „Tulpen-Heini“.