Jugendtreff „Big Bass“ soll weiter rollen
Kreis Viersen. „Können wir uns das noch leisten?“ Der Kreis-Jugendhilfeausschuss beschäftigte sich mit der Zukunft des Rollenden Jugendtreffs „Big Bass“. Der Doppeldecker ist in Schwalmtal und Niederkrüchten im Einsatz.
Nach 75-minütiger Debatte sprach sich der Ausschuss mit großer Mehrheit für eine weitere Bezuschussung aus und gab diese Empfehlung an Kreisausschuss (6. Juni) und Kreistag (20. Juni).
Mit dem Leiter der Jugendeinrichtung Eric Loll verfolgten etwa 25 junge Besucher die Diskussion. Mehrmals kam Applaus, so als für Niederkrüchten Marion Schouren den Nutzen von Big Bass betonte: „Dadurch erreichen wir Jugendliche, die nicht in die stationären Einrichtungen kommen.“ Für Schwalmtal betonte Hermann-Josef Güldenberg, dass der Fortbestand wichtig sei, andererseits die Finanzen ihm arge Probleme bereiten würden.
Rund 50 Prozent der Kosten trägt der Kreis, je 17,5 Prozent Schwalmtal und Niederkrüchten, 15 Prozent die katholische Kirche. Experten halten eine zweite Fachkraft für sinnvoll. Die Verwaltung machte zwei Vorschläge. Nach Variante A liefe das Projekt zum Ende diesen Jahres aus. Nach Variante B übernimmt der Kreis den Kostenanteil bei zwei Fachkräften von rund 75 000 Euro ab 2014. Außerdem werden 25 000 Euro für einen neuen Bus bereitgestellt.
Heribert Bröckels (CDU) sprach sich gegen die Variante B aus. Aber auch seine Fraktionskollegin Nicole Scholz hatten große Bauchschmerzen. Scholz: „Denn davon haben nur Niederkrüchten und Schwalmtal den Nutzen, durch die Jugendamtsumlage müssen sich an diesen Kosten auch Tönisvorst, Brüggen und Grefrath beteiligen.
„Dies ist nicht zu stemmen“, sagte Bröckels. Auch sein Parteifreund Helmut Drüggen aus Tönisvorst hatte damit Probleme: „Wir haben es satt, immer nur der Zahlmeister für andere zu sein.“ Gewünscht wurde mehrmals ein größerer Trägeranteil der katholischen Kirche. schö