Kirche und Kita unter einem Dach
Das Gotteshaus St. Ulrich wurde so umgebaut, dass nun auch die Kita die Räumlichkeiten nutzt.
Dülken. Das Problem beschäftigt die Kirche seit Jahren: Was ist zu tun, wenn der zur Verfügung stehende Kirchenraum mit den schwindenden Zahlen der Kirchgänger nicht mehr übereinstimmt? Eine Möglichkeit ist nun in Dülken-Busch umgesetzt worden: Das Sitzplatzangebot in der Kirche St. Ulrich wurde um rund ein Drittel verkleinert. Gleichzeitig wurde mit dieser Aktion einer anderen Einrichtung geholfen: dem Kindergarten.
In der 1965 errichteten Kirche im Dülkener Süden wurde an der Ostseite eine Wand zwischen bestehenden Pfeilern gezogen, eine große Tür eingelassen und so Platz und Raum für die kürzlich eingeweihte neue Kindertagesstätte St. Ulrich geschaffen. Durch diese Tür hat die Kita nun einen direkten Zugang zum Gotteshaus. „Wir wollten damit auch ein wenig die Neugier der Kinder auf Kirche nutzen“, so Gemeindereferent Andreas Bodenbenner.
Pfarrer Rainer Thomas und Architekt Gregor Dewey stellten das Konzept gemeinsam mit den Gemeindereferenten und Heike Wolters vor. Die Kinder sollen, wie die Pfarrangehörigen auch, die Kirche „als lebendigen Raum“ erleben. Man möchte „Leben und Glauben miteinander verbinden“, sagt Bodenbenner.
Die neu gesetzte Wand wird noch einen frischen Anstrich bekommen. Das Bild hinter dem Altar soll dort nicht mehr hängen. Es soll eine andere Sitzordnung geben. Bodenbenner: „Kirche soll Zukunft haben, wir müssen etwas tun für Kinder.“ 100 Stühle sollen im vorderen Bereich der Kirche aufgestellt werden. Moderner, frischer und lebendiger soll die Sitzordnung in der Kirche werden.
An der Westseite, fast auf Höhe des Altarraumes, steht eine Landschaft. Die soll „mehr in die Mitte des Raumes des Westflügels“ versetzt werden. Doch auch die gezeigte Landschaft soll Veränderungen unterworfen sein. Zur Fußballweltmeisterschaft 2014 beispielsweise soll darauf eine Fußballarena entstehen. In der Weihnachtszeit wird dort die Krippe zu finden sein. Am Palmsonntag haben dort bereits rund 50 Playmobilfiguren mit Palm Platz genommen.
Für die rund 1500 Mitglieder der Pfarre, aber auch für alle Dülkener, gibt es dort an jedem zweiten Sonntag im Monat einen Familientreff. Dort soll man sich anders begegnen, so Bodenbenner.