Kreis Viersen: Vereine müssen an sich arbeiten
Immer weniger Menschen wollen sich an Vereine binden.
Kreis Viersen. Der demografische Wandel erfasst alle Bereiche der Gesellschaft - auch den Sport. Unter diesem Gesichtspunkt traf sich das zweite Zukunftsforum des Kreissportbundes Viersen am Freitag im Forum des Kreishauses. Veränderungen bei den Vereinen sind spürbar: Einerseits drängen immer mehr Senioren in den Sport, andererseits fehlt der Nachwuchs.
Zum einen liegt das an der schwächer werdenden Geburtenrate, zum anderen wollen sich längst nicht mehr alle jungen Menschen an einen Verein binden. "Wir müssen noch enger zusammenarbeiten auf verschiedenen Ebenen", so Klaudia Schleuter vom Kreissportbund. "Effiziente Netzwerke" forderte Landrat Peter Ottmann. Er bezeichnete den Sport als den " stabilsten Faktor im bürgerschaftlichen Miteinander".
Die Zeiten, in denen Schwimmbäder, Turn- und Sporthallen in allen Kommunen gebaut wurden, sind vorbei. Und auch die Ganztagsschulen treffen den Vereinssport. Zum einen sind die Sporthallen länger belegt. Zum anderen ist es nicht immer einfach, Kinder und Jugendliche , die erst gegen 16 Uhr aus den Schulen kommen, noch für den Vereinssport zu begeistern.
Rund 70 Vertreter aus Vereinen, Verbänden und Organisationen waren am Freitag ins Forum gekommen. Sie tauschten sich in drei Workshops über die Zukunft der Vereine aus. Nach Ansicht des Vorsitzenden des Kreissportbundes, Kurt Heinrich, sind "strategische und operative Ziele weiterentwickelt worden". Ferner ging es um die Verbesserung der Zusammenarbeit, aber auch um Rahmenbedingungen die sportübergreifende Einbindung der Fachverbände und die Sichtung guter Ideen für den Sport und die Vereinsentwicklung. Klaudia Schleuters Fazit: "Wir haben Lösungen erarbeitet, das Vereinsangebot attraktiver und moderner zu gestalten."