Romantik und Revolution
Um das 19. Jahrhundert geht es beim Tag des offenen Denkmals in Viersen und Dülken.
Viersen. Beim diesjährigen Tag des offenen Denkmals am zweiten Sonntag im September in Viersen fallen zwei Dinge auf: Der Aktionstag findet zeitgleich mit dem Stadtfest „Viersener Note“ und dem damit verbundenen Büchermarkt statt. Und lediglich in zwei Stadtteilen, in Dülken und Viersen, können Denkmäler besichtigt werden.
Die Erklärungen dazu gibt die Viersener Denkmalpflegerin Ellen Westerhoff: „Erstens: Der Denkmaltag findet bundesweit immer am zweiten Wochenende im September statt. Und zweitens: In Süchteln gab es kein Interesse an der Mitwirkung und Boisheim hat nur wenige Denkmäler.“
Das Motto des diesjährigen Denkmaltages lautet: „Romantik, Realismus, Revolution — Das 19. Jahrhundert“. Damit widmet sich der diesjährige Denkmaltag einer der stilistisch vielseitigsten Epochen der Bau- und Kunstgeschichte. Denn: Politisch und gesellschaftlich war das 19. Jahrhundert von Umbrüchen geprägt. Die Industrialisierung und die damit verbundene Landflucht verursachten tiefgreifende Veränderungen in der Baukultur.
Erstmals ist beim Denkmaltag in diesem Jahr die Digitale Fotogruppe III des Projektes „Miteinander-Füreinander“ für Menschen ab 55 Jahren dabei. Sie hat die Fotos für ein Begleitheft gemacht, das noch erstellt wird.
In Viersen öffnen zum Tag des Denkmals das Sudhaus der ehemaligen Lohbuschbrauerei an der Dülkener Straße, der Bismarckturm auf dem Hohen Busch, die ehemalige Reichsbank an der Poststraße, das Doppelhaus Martin Rahser an der Rektoratstraße und die Villa Corty an der Bahnhofstraße.
In Dülken sind das alte Amtsgericht an der Kreuzherrenstraße, die Villa Fürwentsches, die zum Verkauf steht, an der Theodor-Frings-Allee und das Mosterzhaus am Eligiusplatz geöffnet. Ab 11 Uhr gibt es eine Führung über den Dülkener Friedhof unter dem Titel: „Der Kommunalfriedhof Dülken: Zeugnis einer aufstrebenden Stadt“. „Das ist ein abwechslungsreiches Angebot“, sagt Ellen Westerhoff.
In Deutschland findet der Tag des offenen Denkmals seit 1993 statt.