Pläne für grüne Südstadt-Oasen
Aachener Planer stellten Ideen für Parks und Grünanlagen vor.
Viersen. Die Entwicklung der Südstadt wird immer konkreter: Nachdem Architekturbüros und Verwaltung die Umgestaltung von Teilbereichen wie Hermann-Hülser-Platz, Gereonsplatz und Lyzeumsgarten anhand von Planungsvorschlägen mit Bürgern bereits diskutiert hatten, stand der öffentliche Raum mit seinen Parks und Grünanlagen auf dem Programm einer Informationsveranstaltung in Tommy’s Workshop.
Christa Reicher vom Aachener Planungsbüro Reicher, Haase, Associierte sprach von einer „guten und vielfältigen Grundstruktur an Freiräumen in der Südstadt“, auf der man aufbauen müsse.
Mit Plänen nur für die einzelnen Areale ist es dabei nicht getan: Um die Aufmerksamkeit für die grünen Oasen zu erhöhen, sollen sie miteinander vernetzt werden — durch weitere Grünzüge, Leit- und Informationssysteme sowie Parkrundgänge. Die Eingänge der jeweiligen Areale sollen attraktiver und dadurch sichtbarer werden.
Planer und Verwaltung können sich vorstellen, in den kommenden Jahren — neben den bereits genannten Arealen — die Bereiche Postgarten, Poststraße, Alter evangelischer Friedhof plus Umfeld, Casinogarten, Umfeld evangelische Kirche, Grünfläche Hohlstraße, die beiden Grünflächen Klosterweiher und Rötsch sowie das Umfeld Realschule umzugestalten und für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Voraussetzung ist die Bewilligung von Fördergeldern aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“.
So wollen die Planer den tristen Arkadengang an der evangelischen Kirche beleuchten, die Mauer zwischen Fußweg und Parkplatz durch eine Hecke ersetzen und das Areal hin zum Friedhof durch eine breite Treppe öffnen. Außerdem könnte hier der Standort für eine öffentliche Toilette sein (die WZ berichtete).
Entlang der Hohlstraße bestehe vor allem bei den Grünflächen Handlungsbedarf, so die Aachener. Sie müssten neu strukturiert werden, unter anderem soll es Wiesen statt Bodendecker und Hecken geben. Bürger sollen sich in verschiedenen Bereichen künftig gerne aufhalten. Das Thema „Aufenthalt“ soll auch bei der Grünfläche Klosterweiher mit ihrer Kapelle eine Rolle spielen.
Jugendliche spielen bei den Planungen für das „Umfeld Realschule“ eine große Rolle. „In der Südstadt gibt es wenig Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche. Hier sehen wir eine Chance“, sagte Reicher. Die Fläche zwischen Realschule, Sportplatz und dem geplanten Teilstück des innerstädtischen Erschließungsrings könnte zu einem „Park-Band“ mit Spiel- und Sitzelementen werden.
Wie schon beim Workshop zum Hermann-Hülser-Platz zeigte sich, dass der Aspekt „Parken“ für die Südstadt-Bürger ein wichtiges Thema ist. „Da braucht es weiterführende Überlegungen. Das Anwohnerparken muss geregelt sein“, betonte Reicher.
Nach den Ferien stehen zwei weitere Workshops an. Die Planer wollen mit Schülern über die Bereiche Casinogarten und „Umfeld Realschule“ reden. gran