Ferien in Viersen Wild-West-Ferien im Jugendzentrum

Dülken. · Pfarrgemeinde St. Cornelius und Peter lässt Kinder zu Cowboys und Indianern werden.

Bei den Ferienspielen werden Kinder zu Cowboys und Indianern.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Voller Hoffnung taucht Sophie das rote Sieb in die Schlammbrühe, die in einem schmalen Kanal vor ihr fließt. Akribisch beginnt die Zehnjährige das Sieb hin und her zu schwingen. „Bis jetzt hatte ich beim Goldschürfen noch kein Glück“, sagt sie. Das ändert sich Sekunden später. In der braunen Tunke glänzt es golden. Ein Strahlen geht über das Kindergesicht. Das Goldnugget wird gewaschen, und es geht weiter mit dem Schürfen. Das aus drei Jungen bestehende Schürferteam wandert mit der Ausbeute zu Malou und Alicia. Die beiden Helferinnen vom Dülkener Kinder- und Jugendzentrum Alo der Pfarrgemeinde St. Cornelius und Peter haben alle Hände voll zu tun. Junge Goldschürfer lassen wiegen und erhalten im Gegenzug glänzende Schokotaler.

Aus der Küche des Kinder- und Jugendzentrums ist ein Saloon geworden. Der Wilde Westen hat sich breit gemacht. Unter dem Titel „Cowboy und Indianer“ ist die Sommerferienaktion angelaufen. 111 Kinder, betreut von 28 Sheriffs, wie die Betreuer und Helfer heißen, tauchen in die Welt der Cowboys und Indianer ein. Aus dem Leuchtturm wird der Marterpfahl. Die Betreuerinnen Julie und Lena schminken Indianermuster auf Gesichter, Hände und Arme. Bei Rene bestimmt Laubsägen das Bild. Ein halbes Dutzend Kinder stellt Wurfäxte her. Der Betreuer zeichnet vor, die Kinder sägen aus und bauen mit Holzstab und Kordel ihr persönliches Modell.

Vor der Speisekarte wird überlegt, was sich hinter den „Rauchenden Colts“ verbergen könnte. Einrichtungsleiterin Bettina Passon verrät nichts. Das Geheimnis lüftet sich zur Mittagszeit: Hot Dogs.

Nach der Mittagspause werden aus Papierblättern Pferdchen, Toilettenpapierrollen zu Indianern, Holzperlen zu Armbändern aufgezogen, und mit Betreuerin Daniela Stoffe entstehen an den Nähmaschinen Ponchos. Die Kinder versuchen sich unter Anleitung im Bogenschießen, und sich  in die Ruhe des Tipis zurückzuziehen, kommt im Treiben bestens an.