„Sommerbühne“ und Festival in Viersen FDP kritisiert Bürgermeisterin wegen Ausgaben

Viersen · Die Viersener FDP hat Fragen zu der von Bürgermeisterin Anemüller (SPD) geplanten Fortsetzung der „Sommerbühne“. Ihr fehlt eine Gegenfinanzierung.

Beim Festival 2023 hatte das Wetter Probleme bereitet.

Foto: Daniela Buschkamp

(busch-) Die Viersener FDP hat Fragen zu der von Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) geplanten Fortsetzung der „Sommerbühne“. „Die Ausgaben passen nicht zu der sehr kritischen Haushaltslage und der drohenden Haushaltssicherung“, sagt FDP-Fraktionschef Stefan Feiter.

Worum es den Liberalen geht: „Die Bürgermeisterin hat sich im Haupt- und Finanzausschuss am 13. März mehr als vier Millionen Euro für den Ausbau des Hohen Buschs in die Etatplanung 2023 bis 2026 einstellen lassen. Nach Abzug von Fördergeldern trägt die Stadt davon 1,3 Millionen Euro.“ Das Geld sei vorgesehen für neue, zusätzliche Parkplätze und Zufahrten sowie für eine Asphaltfläche, die als Fundament einer Bühne und eines Zuschauer-Areals dienen soll.

Außerdem plant Anemüller, das Festival „Da ist was im Busch“ mit jährlich 30 000 Euro zu unterstützen. Ohne dieses Geld würde das Festival wohl nicht fortgesetzt werden. Bisher veranstaltete es die Agentur „Terz machen“ im Auftrag der Stadt, die Stadt miete sich für die Sommerbühne am Areal ein, hatte Agentur-Chef Oliver Leonards nach dem Festival 2023 erklärt. Damals gab es zwischen 3500 und 4000 Besucher. Problematisch war der starke Regen, der das Gelände aufgewweicht und für einen höheren Aufwand beim Aufbau gesorgt hatte.

Eric Scheuerle, Sprecher der FDP-Fraktion für Stadtentwicklung und für Klimaschutz, fragt: „Soll das Areal am Hohen Busch mit städtischen Geldern eventfähiger gemacht werden, um dem gewinnorientierten Veranstalter des Rockfestivals höhere Einnahmen zu ermöglichen? Wie passt die Bodenversiegelung durch Parkplätze, Zufahrten und Asphaltierung zu den städtischen Bemühungen um Klimaschutz?“

FDP-Fraktionschef Feiter hat auch Bedenken: ,„Die Bürgermeisterin will die Bühne des Rockfestivals für eine städtische Sommerbühne nutzen.“ Finanzieren wolle sie dies durch Streichungen im Kulturprogramm, wie etwa den Turnuswechsel auf zwei Jahre beim Jazzfestival. Ihm fehle die Gegenfinanzierung für die Aufwertung des
Festivalgeländes.

(busch-)