Klimaschutz Kreis Viersen stockt Fördertopf für Solaranlagen auf
Kreis Viersen · Die Nachfrage war enorm. Deshalb erweiterte der Kreis jetzt das Budget um 90.000 Euro.
(biro) Der Kreis Viersen stockt den Fördertopf für Solaranlagen und Balkonkraftwerke auf. Das hat der Viersener Kreistag in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstag beschlossen. Bislang waren 150 000 Euro insgesamt vorgesehen, weitere 90 000 Euro kommen jetzt noch hinzu. Damit folgte der Kreistag dem Vorschlag der Kreisverwaltung, kurzfristig weitere Mittel bereitzustellen.
Der Kreistag hatte im Dezember 2022 die Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes beschlossen, das der Kreis Viersen in Zusammenarbeit mit den Städten Tönisvorst und Viersen sowie den Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal umsetzt. Ein Baustein: die Förderung von Solaranlagen und Balkonkraftwerken auf Bestandsgebäuden von Privatleuten im Kreisgebiet.
Das Budget war
nach kurzer Zeit ausgeschöpft
Anlagen auf Neubauten, rein gewerblich genutzten Gebäuden oder Gebäuden außerhalb des Kreis Viersen waren nicht förderfähig. Die Maßnahme hat das Ziel, Bürgerinnen und Bürger beim Ausbau der erneuerbaren Energien im Kreisgebiet zu unterstützen und Anreize für die Nachrüstung auf Bestandsgebäuden zu schaffen. Zuschüsse gab es für Balkonkraftwerke, Dachflächen-PV-Anlagen und Solarthermie-Anlagen.
Nachdem der Kreistag im September 2023 den Beschluss gefasst hatte, startete am 6. November 2023 der Förderaufruf für den Baustein „Sonnendächer im Bestand aktivieren“. Die Nachfrage war enorm, das zur Verfügung gestellte Budget bereits nach kurzer Zeit erschöpft. Der Förderaufruf wurde beendet. Wie die Kreisverwaltung in ihrer Vorlage für die Sitzung des Kreistags darlegte, wurden insgesamt 198 Anträge für Photovoltaik-Anlagen (PV) auf Dachflächen sowie 234 Anträge für Balkonkraftwerke gestellt. Damit sei das Budget des Förderprogramms um etwa 90 000 Euro überzeichnet. Förderfähige Anträge bis zum vorhandenen Budget von 150 000 Euro seien bereits bewilligt worden. Um jedoch alle eingegangenen und förderfähigen Anträge bewilligen zu können, sei eine außerplanmäßige Erhöhung des Budgets um 90 000 Euro im Haushalt 2023 erforderlich.
Indem der Kreistag nun einer Erweiterung des Fördertopfes um 90 000 Euro zustimmte, können nach Angaben des Kreises nun alle im November eingegangenen, förderfähigen Anträge positiv beschieden werden. Dabei geht es aber nur um die Anträge, die schon gestellt wurden. „Neue Anträge können nicht gestellt werden“, heißt es von der Kreisverwaltung.
Dem Klimaschutzkonzept entsprechend sind aber in den kommenden Jahren weitere Förderaufrufe geplant. Ob ihr Haus grundsätzlich für eine PV-Anlage geeignet ist, können Eigentümerinnen und Eigentümer im Solarkataster nachsehen, im Internet unter: