Aufführung in der Albert-Mooren-Halle Viel Applaus für „Mean Girls" beim Grefrather Jugendtheater

Grefrath · In der Albert-Mooren-Halle in Oedt zeigte das Grefrather Jugendtheater das Musical „Mean Girls“. Eine Glanzleistung mit tollen Choreografien, mitreißenden Songs und einem beeindruckenden Bühnenbild.

Das Grefrather Jugendtheater verwandelte die Albert-Mooren-Halle bei der Aufführung des Stücks in die North Shore High-School in Chicago.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Noch mitten im Trubel, der die Albert-Mooren-Halle in Oedt vor Beginn der Aufführung mit Stimmengemurmel füllt, wird die Bühne in ein helles Licht getaucht. Ein Löwe taucht auf, genauer: eine Person in einem Löwenkostüm. Wie ein Cheerleader an einer amerikanischen High-School animiert der Löwe das Publikum zum Klatschen. Und an eine High-School sind die Zuschauer auch Sekunden später: Die Türen der North Shore High-School in Chicago öffnen sich mit einem Song.

Pasquale Osburg in der Rolle von Damian und Johanna Becher, die Janis spielt, starten mit dem ersten Lied. Das neue Musical „Mean Girls“ des Grefrather Jugendtheaters unter der Regie von Julian Göbel beginnt. Die auf einem Film von 2004 basierende Aufführung, die 2017 im National Theater Washington D.C. als Musical-Komödie Premiere feierte und danach am Broadway lief, ist eine Weltpremiere: Das Jugendtheater führt erstmalig alles in deutscher Sprache auf, inklusive der Lieder. Als Übersetzer ging Göbel an die Arbeit.

Auf der Bühne hat es derweil einen Schwenk von Chicago nach Afrika gegeben. Vor der Savannenkulisse taucht Alyssa Pfeiffer in der Rolle von Cady auf. In einer bis zu den Knien gehenden Safari-Hose und entsprechender Weste, umgeben von einem Zebra und einem Löwen, berührt sie mit dem Song „Ich bin 16“. Die Zuschauer erfahren, dass es für die in Afrika lebende Cady, die bislang von ihren Eltern unterrichtet wurde, nach Chicago geht, wo erstmals ein Schulbesuch ansteht. Noch während sie singt, verändert sich die Kulisse in die Weltkugel, das Flugzeug startet von Afrika nach Amerika.

Drehbare Bühnenelemente und LED-Technik perfekt abgestimmt

Überhaupt sind es die schnellen und perfekt integrierten Bühnenwechsel, die dem Stück eine besondere Dynamik verleihen. Die drehbaren Bühnenelemente und die LED-Technik sind bis ins kleinste Detail aufeinander abgestimmt. Es geht unter anderem durch die verschiedenen Klassenzimmer und in die Schul-Cafeteria. Die ganze Dramatik – neu an einer fremden Schule zu sein, auf feste Cliquen zu stoßen, der Versuch, sich seinen eigenen Platz zu sichern – wird in Liedern und Texten deutlich.

Herausragende Choreografien, wie beispielsweise in der Cafeteria, wo die jungen Darsteller mit roten Tabletts wirbelnd tanzen, begeistern. Sie reißen die Zuschauer mit. Donnernder Applaus und Zurufe schallen durch die Albert-Mooren-Halle. Ein Knaller: der Auftritt der angesagten High-School-Clique „The Plastics“ in ihrer pinken Welt. Amelie Schuffelen als die einfach gestrickte Karen, Lea Bisek als Schuldiva Regina und Sofia Cabreira als Gretchen, die über die Geheimnisse anderer bestens informiert ist, leben ihre Rollen von der ersten Sekunde an.