Traditionelle Nikolaus-Aktion Heimatverein stiftet Trinkwasserbrunnen für St. Hubert

Kempen · Der Heimatverein St. Hubert macht dem Kendeldorf alljährlich zu Nikolaus ein besonderes Geschenk.

Zur Übergabe trug der Trinkwasserbrunnen eine Weihnachtsmütze.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Mitten im Ortskern finden Bürgerinnen und Bürger im Kempener Stadtteil St. Hubert in heißen Sommern nun eine Abkühlung: Dort wurde ein Trinkwasserbrunnen aufgestellt, den Passanten künftig nutzen können, um frisches Trinkwasser zu zapfen. Der Brunnen ist der zweite, der im Kempener Stadtgebiet aufgestellt wurde, ein weiterer vor dem Rathaus am Buttermarkt in Kempen wurde im Juli freigegeben. Für die Aufstellung des Brunnens in St. Hubert sorgte der örtliche Heimatverein: Seit 51 Jahren macht der Heimatverein St. Hubert der Bevölkerung alljährlich am Nikolaustag ein besonderes Geschenk. In der Vergangenheit wurden mit Hilfe des Heimatvereins unter anderem Skulpturen erworben, neue Bänke im Kendelpark aufgestellt oder Erklärtafeln angebracht. Wer die Liste der vergangenen Nikolaus-Projekte auf der Internetseite des Heimatvereins sieht, stellt fest: Vieles in St. Hubert, das heute ganz selbstverständlich zum Ortsbild gehört, gäbe es ohne das Engagement des Heimatvereins nicht.

Der Heimatverein zählt
aktuell 1600 Mitglieder

Zur Umsetzung der Nikolaus-Projekte des Heimatvereins tragen die Mitglieder in ganz erheblichem Maße bei: Rund 1600 Mitglieder zählt der Heimatverein aktuell, rund 1400 Abonnenten lassen sich regelmäßig durch den „Hubertusboten“ über St. Hubert informieren.

Schon zu Jahresbeginn hatte sich der Heimatverein mit der Frage beschäftigt, welches Geschenk es in diesem Jahr am Nikolaustag geben sollte. Mit Blick auf die heißen Sommer und die Forderung, in allen Städten Trinkwasserbrunnen aufzustellen, sei die Idee gewachsen, einen solchen Brunnen für St. Hubert anzuschaffen, erinnert sich der Vorsitzende des Heimatvereins, Frank Schubert. Es folgten Gespräche mit der Stadtverwaltung, mit Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos), dem städtischen Tiefbauamt und den Stadtwerken Kempen, die Unterstützung zusicherten.

So erwarb der Heimatverein den Brunnen, um alles Weitere, beispielsweise Zuleitung, Tiefbauarbeiten, Wasseranschluss und Beprobung des Wassers, kümmerten sich Stadt und Stadtwerke. Sie werden auch weiterhin für die Wartung und die regelmäßige Beprobung des Trinkwassers sorgen, damit sichergestellt ist, dass am Brunnen stets frisches, keimfreies Trinkwasser ausgegeben wird. „Und es schmeckt“, stellten die Beteiligten am Mittwoch bei der offiziellen Übergabe des Brunnens an die Bevölkerung von St. Hubert fest, „dat Wasser von Kempen is joot“. Über den Winter wird der Brunnen nun allerdings kein Wasser führen, erst im kommenden Jahr kann er dann genutzt werden, wenn es wieder wärmer wird.

Im Forum genossen rund 80 Gäste den gemütlichen Teil des Nikolaus-Tages mit dem traditionellen „Kloas-Keäl-Eäte“: Zu frischen Weckmännern von Poeth gab es, wie es am Niederrhein sein muss, Butter, Apfelkraut und Käse.

(biro)