Viersener Prostata Kampagne: Werben für Vorsorge
Am 28. Januar findet die dritte Viersener Prostata Kampagne statt.
Viersen. „Wir möchten bei Männern ein neues Gesundheitsbewusstsein erzeugen.“ Da sind sich in der Urologischen Klinik des AKH Viersen Chefarzt Prof. Dr. Johannes Maria Wolff und Ulrich Broich von der Prostata-Selbsthilfegruppe Viersen einig. Denn nach wie vor gehen Männer nicht in ausreichender Zahl zur Vorsorgeuntersuchung.
Vor diesem Hintergrund will die dritte Viersener Prostata Kampagne neue Denkanstöße für die Männer aus dem Kreis Viersen geben. Am 28. Januar gibt es von 10 bis 14 Uhr bei Lettermann, Helmholtzstraße 27, in Viersen verschiedene Angebote. Dazu gehört auch ein kostenloser Früherkennungstest, der so genannte PSA-Test. Zu den beiden ersten Veranstaltungen kamen mehr als 1000 Männer. Schirmherr ist Vizebürgermeister Hans-Willy Bouren.
Die Zahlen sprechen für sich: Danach müssen im Kreis Viersen Jahr für Jahr mehr als 4000 Männer wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung behandelt werden. Mehr als 2000 Männer im Kreis Viersen erkranken pro Jahr an einem Prostatakarzinom. Davon sterben jährlich 48 Männer. Nur 15 bis 18 Prozent der Männer nutzen die angebotenen Krebsfrüherkennungen.
Nach Aussage von Professor Wolff sind die Prostata-Erkrankungen bei Männern im Alter eine der häufigsten Erkrankungen. „Der Kreis Viersen ist dabei ein Spiegelbild von Deutschland“, so Wolff. Ulrich Broich ergänzt: „Wird der Prostatakrebs früh erkannt, so kann er in den meisten Fällen geheilt werden. Wird er zu spät entdeckt, ist eine Heilung in der Regel nicht mehr möglich.“